GC vs. FCSG 3:2 – St.Gallen startet stark und baut genauso stark ab

St.Gallen verspielt eine Führung mit zwei Toren im Leichtathletik-Stadion zu Zürich. Zigi holt sich am Ende noch den roten Karton. Ist bedient, der SENF-Ticker.

GC – FCSG 3:2

Minute 90+ – Schlusspfiff im Letzigrund. Der FC St.Gallen verliert gegen GC ärgerlich mit 3:2. Von einem Abnützungskampf oder soöpisem in die Richtung wird Contini gleich im Interview sprechen. Recht hetter, heute war’s ein Abnützungskampf. Nach einer 2:0-Führung leer auszugehen fühlt sich an wie DER PERFEKT VERFASSTE TICKEREINTRAG – und dann setzt das Internet aus. Tut weh, besonders gegen GC, wo jede Niederlage akustisch schmerzt. Der Leaderthron muss warten, wird warten. LG, M.M. + O.K.

Minute 90+ – Gehört das jetzt zum guten Ton in St.Gallen? Zigi holt sich noch direkt Rot in der Schlussphase, nach einem Gerangel mit einem Hopper. Also die Fairplaywertung wird dieses Jahr wahrscheinlich kein Thema…

Minute 90+ – Spiel bald durch, St.Gallen spielt hinedurä, so kein Durchkommen. Durch und durch ärgerlich grad.

Minute 90+ – St.Gallen nun lauwarm und wir reden nicht von Dreadlocks.

Minute 90+ – Nun wäre so ein Blitz-Gedanke wertvoll, sie wie die Mannen den auf dem Trikot tragen. Stattdessen muss beinahe nochmals Zigi eingreifen. Ich hol mal die Nummer von dem Typen mit den Blitzen raus, wie hier der nochmals, Zeus?

Minute 89 – 60 Minuten Nachspielzeit wären angezeigt, 6 Minuten werden angezeigt. Das sollte reichen, 3:3, Kämpfäsangalläkämpfä!

Minute 88 – St.Gallen sucht den Ausgleich, GC den Konter. Zeidler signalisiert händefuchtelnd – wir übersetzen: «Jungs, wäre gut, wenn ihr noch ein bis zwei Tore schiessen könntet.»

Minute 87 – Also langsam werde ich nervös hier. Jetzt hallt es auch noch einzelne Buchstaben von den verschiedenen Tribünen. Zusammen ergeben Sie G-C-Z. Ich kann zwar keine toten Menschen sehen, aber die Stimmen im Kopf machen wir auch ein wenig Sorgen.

Minute 84 – Stergiou holt mit der ersten Aktion einen Corner raus. Kenner:innen wissen: Mit jedem Eckball, sei es auch ein unsriger, verstreicht wertvolle Zeit. Pro-Tipp: Eckball verweigern à la Aussage verweigern. Klar im Vorteil, wer das Fussballgesetzbuch genau kennt.

Minute 84 – Und dann bringt Zeidler Stergiou, also einen Verteidiger. Was wötsch, nöd höcher verlüre? Marktwert von Stergiou steigern bevors gen Ausland geht?

Minute 80 – Zehn Minuten sind noch zu spielen, St.Gallen mit dem Rücken zur Wand; dabei hatte das Spiel so gut begonnen. Was liesse sich der Mannschaft hier aus psychologischer Sicht raten: Zunächst gilt es ruhigen Kopf zu bewahren, nicht in Hektik zu verfallen. Auch schadet es nicht, an etwas Schönes zu denken: Einen Sonntagsschuss oder einen Sonntagszopf. Und denn eifach ine mit dä Chuglä, da isch immerno s’Wichtigst, gelled.

Minute 79 – Kleiner Service-Beitrag: Schaissegal, i wellem Stadion – St.Galle aktuell nüm ufem Leaderthron.

Minute 78 – Diese Meinung unterstütze ich, hier muss es aber bald mal einschlagen. Es fehlt der Überraschungsmoment, so wie dieser als plötzlich Ed Sheeran in der einen GOT-Folge am Lagerfeuer singt.

Minute 74 – Quintillà jetzt wiff. Nach Rückschlägen zeigt sich der Sportsmann stets von der besten Seite: Er klatscht, pusht sich selbst, reisst die Mannschaft mit, klatscht erneut, rennt, sprint, spurtet, schiesst, beleidigt den Schiri, klatscht. Der St.Galler Ausgleich ist eine Frage der Zeit.

Minute 70 – Mehr Witz? Witzig steht auf dem Platz, braucht es da noch mehr? Aber wir geben uns Mühe, sollten sich die Mannen auf dem Feld ebenfalls zu Herzen nehmen.

Minute 69 – hihi.

Minute 67 – Uns ist das Lachen vergangen, zumindest bis zum bevorstehender Suttersonntagsschuss. «Chönder wieder chli meh Witz mache?», schreit es aus einem Whatsappchat. – Hm.

Minute 66 – Daaaaamn! Die GC-Führung: 3:2. Quintillà klatscht energisch in die Hände, auch wir wissen: Sutter soon.

Minute 65 – Von Moos uneigennützig, spielt auf Schubi, verzieht, von Moos verzweifelt. Es wäre den Beiden zu gönnen – sagen wir nicht ganz uneigennützig.

Minute 65 – Erneute Reklamation im SENF-Gruppenchat: Zwei Tore fehlen. Ahhhhhhh, müssen wir die vermelden? Wie zuletzt bei der Self-Scanning-Kasse-Security-Kontrolle: Ahhhhhh, man muss ALLE Produkte scannen? Sorry, echt nöd gewüsst.

Minute 64 – O.K. ermuntert mich auch wieder mal was zu schreiben, der Typ ist hier on fire, das könnt ihr euch kaum vorstellen. Ein stilles Wasser neben sich, aber haut da einen Eintrag um den anderen raus. Mein Letziburger war übrigens fein, habe die Cole-Slaw-Schale leergemacht, so viel zu meinem Abend.

Minute 62 – Erster Wechsel bei GC: Abrashi raus, .. ach, wayne.

Minute 60 – Görtler sucht und sucht und sucht die Lücke, doch findet mit seinem Schuss nur ein GC-Füdli. Immerhin.

Minute 59 – Dennoch: Wie eiskalt der von Moos einschiebt ist beachtlich. Eine Gabe, wie sie wenige Espenstürmer mitbringen. Amoah, Mensah, von Moos? Jaja, nur nöd übertribe.

Minute 58 – So, O.K. hatte jetzt seine Phase. Ich mache es jetzt wie Jaap Stam und Paolo Maldini früher, grätsche hier mal durch. Wollte gerade eben das 2:3 durch Von Moos verkünden, der Herr an der Linie hatte mit seiner Fahne was dagegen.

Minute 54 – «I bi grad uhuere am abliefere, merksches?» – «Hm, also jo, s’goht so.»

Minute 53 Uhr – Da war er ja auch schon, Sutters Schuss oder Schüssli. Es fehlen Zentimeter, der Sonntagsschuss steht also noch bevor.

Minute 52 Uhr – Das Gegenteil von «frisch»? Wir lösen auf: das Letzibürli.

Minute 51 Uhr – Bisherige Getränkebilanz. M.M.: Vom Bier zum Bier zum Bier, O.K.: Vom Cola zum Citro zum Wasser. Bisherige Spielbilanz der zweiten Halbzeit: St.Gallen verteidigt das Tor, sucht das Tor, verteidigt das Tor. Doch es liegt in der Luft: en Sutter-Sunntigsschuss!

Minute 50 Uhr – Erste Reklamation: Zu starker Fussballfokus in den Beiträgen. Jaja, sehen wir doch genauso, Häsli.

Minute 49 Uhr – St.Gallen kommt nun besser in die Partie, WIRKT PRÄSENTER, BISSIGER. Der Elan des Tickers schwappt allmählich auf die Mannschaft über.

Minute 48 Uhr – Zwei St.Galler Corner, beide präsentiert vom hiesigen Informatikkomplettanbieter.

Minute 47 Uhr – Der erste St.Galler Angriff nach der Pause franst aus, versandet, endet an einem Zürcher Fuss.

Minute 46 Uhr – Erster Angriff der zweiten Halbzeit: GC-Ndenge sucht GC-Schmid, findet ihn. Schmid verzieht. St.Gallen in den Startsekunden noch zu wenig präsent, zu wenig bissig.

Minute 45 Uhr – Schiedsrichter Luca Piccolo eröffnet die zweite Halbzeit. Keine Wechsel auf St.Galler Seite.

21.30 Uhr – O.K. hat sich gerade selber eine Challenge gesetzt. Er macht jetzt so einen richtigen Match-Ticker. Ich hole Bier und Letziburger, jetzt gehts um Fussball, da halte ich mich raus. Bühne frei!

21.28 Uhr – Eine Berechnung nach einigermassen komplizierter Formel hat ergeben: Geht das Spiel exakt so weiter, wie es bisher verlaufen ist, wiederholen sich also sozsäge die Ereignisse 1:1, endet es 4:4.

21.25 Uhr – Söll emol eis zahle, mein Bier neigt sich nämlich schon wieder dem Ende zu.

21.22 Uhr – «Hami scho lang nüme so übere GC-Goal gfreut», sagt der GC-Fan. «Ha gwettet, Pausetipp. 250 Schtutz.»

21.20 Uhr – Der neutrale Zuschauer würde sagen «was für eine Halbzeit», wir finden, hätte die beiden GC-Tore wirklich nicht gebraucht. Die Espen gut aus den Startlöchern gekommen, scoren schnell zweimal, werden dann aber gegen Ende der Halbzeit wieder eingeholt. Wir stehen sozusagen wieder bei 0:0, auch wenn es 2:2 steht.

Minute 45+ – Ausgleich, GCZ: 2:2. Satter Schuss, dann ist Schluss. Pause.

Minute 45+ – Sascha Ruefer meldet, dass Latte Lath den Ball an die Latte spediert habe. Come on, so flache Witze bringen nicht mal wir. Der mitlesende R.S. fordert ebenfalls eine Pausenansprache beim SRF-Mann.

Minute 42 – Mit einem Sieg, damit auch wir es vermeldet haben, würde der FC St.Gallen den Leaderthron übernehmen. Zumindest für eine Nacht. Wir fragen uns: Wie sieht er wohl – so ganz plastisch gefragt – aus, der Super-League-Leaderthron? Unser Tipp: Shabby Chic.

Minute 40 – Gibt es eigentlich einen Rekord für das Kaufen eines Stadionbieres? Fühle mich gerade wie Usain Bolt. Es stand keiner an, ich konnte bestellen und zurück zum Ticker sprinten. Man merkt halt das GC-Heimspiel auch beim Catering…

Minute 37 – Schubiiii beinahe mit dem 3:1. Er müsste nur einschieben, doch schiebt in des Goalies Hand.

Minute 35 – «Maglica Tö Tö Tö, Maglica Tö Tö Tö, Maglica Tö Tö Tö, Maglica Tö Tö Tö, Maglica Tö Tö Tö, Maglica Tö Tö Tö», skandierte die St.Galler Fankurve. Der Typ hat das Zeug zum Jiří Koubský (in 3 Zentimeter grösser).

Minute 33 – Ähnlich heisse Szenen im GC-Strafraum wie die Fackeln im Block der Auswärtsfahrer. Von Moos luchst Moreira den Ball ab, legt auf Schubert, der schiesst Moreira an, danach Gerangel, O.K. fordert Penalty, gibt keinen. Ach leck mich, dass ist mir zu anstrengend, ich hole Bier.

Minute 32 – Was ist eigentlich das Gegenteil von «frisch»? Wir verraten es später.

Minute 31 – Mag mich ganz knapp erinnern, dass Zeidler in Zürich immer sehr modisch an der Seitenlinie steht. Druck aus der selbsternannten Modehauptstadt? Nachher noch einen Clubbesucht im Hive geplant?

Minute 29 – Was ist eigentlich das Gegenteil von «modisch»? Es könnte in folgende Richtung gehen: Zeidlers Poloshirtwahl.

Minute 28 – Quintillà auf Guindo, dieser zurück, Quintillà zu Maglica, Maglica zu Zigi, Zigi weeeeiter Abstoss, landet beim GC-Goalie. Verstehen Sie nun, geschätzte Leserinnen und Leser, weshalb das Kicke hier maximal zweitrangig ist?

Minute 26 – Sagt der Kollege O.K. zu mir «chum etz machemer mol richtig en Ticker übers Sportliche» – kurze Gesichtsentgleisung meinerseits. Bin froh, hat er das als Witz gemeint, sonst wäre ich hier beim falschen Medium.

Minute 25 – Nur zur Erklärung: Wir tickern hier nicht über das Sportliche. Wir sind eine Second-Screen-Dienstleistung von green (der blue-Alternative für alle eingefleischten Güllefans).

Minute 19 – Zwei Nasen schreiben, drei Nasen lesen mit, 12 Nasen des SENF-Kollektivs sitzen mit höchsten Qualitätsansprüchen vor dem 2m-Rundbildschirm; lauernd, bis die zwei planlosen Nasen im Stadion ein Komma unterlassen oder mal wieder ein Tor nicht vermelden (oups). Danke A.B.!

Minute 17 – Sogar die Technik war überrascht, wie eiskalt Schubert den FCSG hier in die doppelte Führung schiesst. Kurzer Internetausfall, scusi. Aber egal, der FCSG hier sowas von abgeklärt. Schubidubiös, sozusagen!

Minute 12 – Von Moos hatte übrigens das 2:0 auf dem Kopf, wenig später legt er beinahe zum 3:0 auf. Wenn das Wörtchen «wenn» nicht wär, wär St.Gallen Schweizermeistääär (äh Cupsiegääääär).

Minute 10 – Stadiontalk: «Kennsch du dä Lars us Flowil?» «Nai.» «Ah, okay.»

Minute 9 – Ganz neu beim Saiten-Liveticker: Wir erhalten nun jeweils Benachrichtigungen mit Livebild, wenn sich neue Mitleser:innen zuschalten. Gsesch du guet us, Häsli!

Minute 8 – Was man nicht alles tut für ein bisschen Schadenfreude gegenüber dem einzigen GC-Fan, den man halbwegs mag. Grüsse gehen raus!

Minute 4 – M.M. überträgt die Partie übrigens live via Snapchat, irgendjemand aus Südamerika schaut mit. Wenn bloss die Super League davon keine Notiz nimmt, Lizenzchöste sind cheibe Tür, i segsdo.

Minute 3 – Erste gefährliche Aktion vor dem St.Galler Tor: Chrüslimüsli, Zigi klärt, zweites Chrüsimüsli, Zigi klärt.

Minute 1 – Während der heute zahlreich erschienene St.Galler Anhang den dritten Akt der Choreo durchführt (Akt 1: Fahnen, Akt 2: Pyro, Akt 3: St.Gallerwappen), pfeift Schiri Piccolino äh Piccolo zum Tanz.

20.30 Uhr – Derweil zündelt der FCSG-Sektor. Das geschulte Auge schätzt: 23 Fackeln.

20.28 Uhr – Während ich diese komplimentierende Zeilen formulier, fragt der M.M.: «Du, gell, afiggendi Kommentär im Ticker sind scho easy für di?» WEHEEEEEE!

20.27 Uhr – M.M. strahlt hier neben mir eine schöne, durchaus attraktive stoische Ruhe aus. Ich esse Pommes mit Mayo und wundere mich, dass nicht längst hygienische Alternativen für Laptoptastaturen entwickelt wurden. 

20.27 Uhr – Bier habe ich mir auch schon gegönnt, respektive mein Ticker-Buddy hat mich damit versorgt. Er selber schlürft Cola und isst Pommes. Letzte Woche hat sich N.E. am Pfirsich-Eistee erfreut, ich mache mir etwas Sorgen. A.B. wo bist du?

20.20 Uhr – Endlich angekommen! Im weiten Radius um das Stadion fallen heute Abend die Trams aus. «Züri sch aifoch di sportfiindlichst Schtadt!», so ein Zürcher. So strömen die GC-Fans zu Fuss ins Letzi. Wobei, die Wendung hier falsche Bilder weckt: Hier strömen nicht die Massen, hier plätschern die paar Nasen.

20.18 Uhr – Wir sind da. Im weiten Rund zu Zürich. Wie immer, spärlich besetzt. Umso mehr freue ich mich immer auf das kulinarische Zeugs hier drin, Letziburger mhmmmmm… Wir, dass sind Kulinariker M.M. und zum ersten Mal in diesem Duo dabei, O.K. – find ich ebenfalls ganz ok. Sorry, am Anfang gleich tief starten.