FCSG vs. Stade Lausanne-Ouchy 1:0 – Witzig!

94 Minuten und 37 Sekunden ist es gegangen, bis St.Gallen endlich das Tor erzielt hat. Wahnsinn. Christian Witzig trifft per Penalty, der FCSG gewinnt das Spiel. Es war wirklich kein gutes Spiel, aber wen interessiert das jetzt noch?

FCSG – Stade Lausanne-Ouchy 1:0

Spielende – Wir bedauern alle, die uns sehr gespannt verfolgt haben, bedanken uns aber auch von ganzem Herzen bei allen, die ebendies gemacht haben. Was für ein Grottenkick, aber wen interessiert das? Am Ende hat der FCSG gewonnen, was will man mehr? Wir hoffen, damit ist der Bann gebrochen und wir hoffen, es geht so weiter. Und schliessen uns dem Stadionspeaker an: „Tschüss mitenand, chömed guet haj!“

Minute 95 – Was für eine Schlussphase. Es wird heute doch noch witzig. Hihi!

Minute 95 – Tor! 1:0! Christian Witzig!

Minute 95 – Penalty. Für St. Gallen.

Minute 93 – Eckball für St.Gallen. Leider kein Tor.

Minute 92 – Es gibt fünf Minuten obendrauf – wir achten mal auf den Gästegoalie und vor allem die St.Galler Stürmer, es liegt ja an ihnen, diesen Kerl zu überwinden.

Minute 90 – Dieser Goalie ist der Hauptdarsteller der letzten Minuten, weil er so krass angeschlagen zwei gute Chancen für den FCSG vereitelt hat.

Minute 87 – Ein weiterer Angriff für den FCSG. Und wieder kein Tor. Der Torhüter von Ouchy spielt auf Zeit, das erfreut uns nicht.

Minute 86 – „Hey, Eggball!“ ruft C.W. neben uns, damit hat er recht – aber leider ebenso C.F., der sagt „Da isch doch nünt du“.

Minute 85 – Es ist zwar noch nicht April, aber Victor Ruiz kommt für Toma, der heute seine Qualitäten nicht so ganz ausspielen konnte.

Minute 82 – Mittlerweile spielt nur noch der FCSG, von den Gästen ist nichts mehr zu sehen. „Chum ez!“, ruft C.F. – der Ball landet aber in den Händen des Gästegoalies. Die Führung wäre längst verdient.

Minute 80 – Der Torhüter von Ouchy liegt am Boden und muss gepflegt werden. Hoffentlich hat er seinen Zehen angestossen und nasse Ärmel.

Minute 78 – C.F. sackert vor sich hin, weil es der Ouchy-Torhüter provoziert. Was der Aktion zuvor gegangen ist: Zwei richtig gute Chancen, die St.Gallen nicht verwerten konnte. Es wird besser hier, hoffen wir auf die Schlussviertelstunde!

Minute 76 – Das Bier ist halbleer, das Spiel in einer Viertelstunde vorbei. Uns freut es, wir gehen nachher einen Döner essen und trinken dazu eine 0.58l-Flasche Bier aus dem Rheintal.

Minute 71  – Der französische Chöbelwilli macht Sachen, das kannst du dir nicht vorstellen. Mittlerweile müsste St.Gallen schon lange führen, tut es aber nicht. Derweil wird der aufreizend spielende Torhüter von Uschi verwarnt. Ein Tor ist immer noch nicht gefallen.

Minute 68  – Abseitstor für den FCSG. Akolo ist zu weit im Schilf gestanden.

Minute 67 – Es hat ganze 2,5 Knöchen im Gästesektor und zwei Zaunfahnen. Ich verbinde mit dem Kanton Waadt nur die letzten Herbstferien, in denen ich von Montreux zum Schloss Chillon gelaufen bin. Fluchend.

Minute 66 – Da isch doch kei Faul.

Minute 60 – Jetzt geht der Nachbar auf den Glücksbisi. Wie viel muss man eigentlich biseln, bis man Glück hat? SENF – deine Elisabeth Teissier.

Minute 59 – C.W. behauptet, es seien 2,5 Gästefans: Zwei Erwachsene und ein Kind. 16191,5 Fans sind demnach heute im Stadion.

Minute 56 – Die beste Laune im Stadion hat bestimmt C.W.: Sein Mundwerk läuft wie geschmiert und Durst hat er auch sehr viel. Ein Licht am Ende des Tunnels. Das sagt viel über dieses Spiel aus.

Minute 54 – Im Heimblock mutmassen die Fans darüber, welchen Job die Erzeugerin des Ouchy-Goalies ausführt. Grund dafür: Irgend ein Theater, das es nicht würdig ist, weiter auszuführen. Was interessanter ist: Peter Zeidler, bekannt dafür, das Spiel wild gestikulierend zu verfolgen, hat heute sein Kryptonit gefunden. Es heisst Ricardo Dioniso, trainiert Uschi und ist noch aktivert als P.Z. – eine Überraschung!

Minute 51 – Wir sind froh, wenn wir wieder zuhause sind. Die zweite Halbzeit hat so angefangen, wie die erste aufgehört hat.

Minute 49 – Der Espenblock hoppsanggallet weiterhin unermüdlich vor sich hin, die Kurve verdient sich heute Bestnoten.

Minute 46 – Die zweite Halbzeit hat begonnen. Wir haben vier Klösti aus der Loge bekommen. Danke N.K.!

Pause – Wir hoffen immer noch auf den Sieg, das ist ja klar. Aber dafür braucht es eine Steigerung. Eine Halbzeit ohne Torchance gegen den Tabellenletzten, der erst noch giftiger auftritt, geht halt nicht. Aber wir kramen mal in der Phrasenkiste und sagen: Es stoht no Nullnull! Dra glaube! Zweite Ball! Dä hät scho Gääl!

Pause – Es ertönt eine Sommermusik. Wie gerne wäre ich jetzt an einem warmen Ort, um Bier zu trinken. Zuhause im warmen Wohnzimmer wäre ja schon völlig ok. Aber dazu, morgens um Zehn in einer Strandbar in Griechenland Bier zu trinken, würde ich auch nicht Nein sagen.

Pause – Ich hoffe, die Mannschaft wird wach gerüttelt in der Pause. Gegen dieses Lausanne Ouchy muss man einfach gewinnen.

Pause – Endlich Pause. Dann müssen wir nicht mehr den Anschein machen, uns über das Geschehen auf dem Rasen aufzuregen. Aber echt, ernsthaft: Das war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Schlimmste, was je auf diesem Rasen geboten wurde.

Minute 44 – Die Heimkurve versucht, die Heimelf aufzuwecken. Bisher vergeblich. Es ist, sorry an alle FCSG-Fans, einfach grottenschlecht, was Grün-Weiss hier und heute zeigt. Der Espenblock ist das beste, was in dieser Halbzeit passiert ist.

Minute 42 – Gleich ist Halbzeit im Kybunpark. R.Z. holt sich gleich zu Essen. Ich hoffe er bringt Bier mit. Heute ist es besonders flüssig.

Minute 40 – Ich weiss ja, ich habe mich freiwillig gemeldet, über dieses Spiel zu tickern. Aber das ist bisher wirklich die absolute Höchststrafe. Der bisher am häufigsten gehörte Spruch hier ist: „Läääägg isch da schlächt!“.

Minute 40 – Ouchy hatte gerade einen vielversprechenden Angriff, der damit beendet wird, dass der Stürmer den Ball nicht in den Griff bekommt und es Hands für den FCSG gibt.

Minute 38 – Die Hände werden langsam kalt. Ich hätte die Handschuhe mitnehmen sollen.

Minute 37 – Was für eine Co-Produktion von Ouchys Nummer 24 und Zigi – und danach gleich nochmals. Es ist ja nicht so, dass ich das gern schreiben würde, aber: Die Gäste haben die besseren Chancen.

Minute 36 – „Das Spiel ist so enttäuschend wie die Tatsache, dass ihr keinen Kafi Luz mitgebracht habt“, meint unser FM1-Nachbar. Womit er natürlich recht hat.

Minute 34 – Heute hatte R.Z. ein Testspiel mit den B-Junioren des FC Rebstein. Das Spiel war auf 9:00 Uhr angesagt und hat tatächlich um 11:00 Uhr stattgefunden. Zwei Stunden und zwei, drei Schinkenbrötchen, mit Käse überbacken, später wurde das Spiel dann sogar wirklich angepfiffen.

Minute 32 – Unser FM1-Nachbar vermisst die Lüz von C.F. – vielleicht würden die ja helfen. Aber ein so übles Gegurke gab es selbst in St.Gallen schon länger nicht mehr. An dieser Stelle viel Respekt an den Espenblock, der unablässig singt.

Minute 29 – Das Spiel plätschert vor sich hin. Hey naaaj, was soll denn dieses Spiel… egal, glauben wir weiter an Grün-Weiss.

Minute 27 – Ich bin verwirrt. Ein neues Bier, das anscheinend schon älter ist, steht vor mir.

Minute 24 – Ich habe ja heute im Auto auf ein 2:0 getippt, mit dem zweiten Tor für den FCSG in der 85. Minute. Mal schauen, es ist zumindest noch möglich. Aber Nennenswertes passiert hier wirklich gar nicht.

Minute 21 – Ein Gruss an dieser Stelle an M.E. aus Rebstein und seinen Sohn Lionel, der heute sein B-Junioren-Debüt gegeben und dabei überzeugt hat, bis er wegen eines Krampfes raus musste. Warum ich das schreibe? Weil einfach wirklich gar nichts passiert. Und weil Lionel es verdient hat.

Minute 19 – Das Spiel läuft schon länger als mein Laptop. Dies ist eher ein negativer Punkt. Ein Freund von C.W., der auch bei uns sitzt, hat aber gerade Bier gebracht. Das ist das beste, was in diesen 19 Minuten passiert ist. Herzlichen Dank!

Minute 15 – Manche Menschen im Stadion stehen auf, weil sie St.Galler sind. Dann gumpen sie, weil sie nicht als Nicht-St.Galler gelten wollen. Aber so richtig überzeugt ist das Gros des Stadions davon noch nicht. Auch nicht die drei Uschi-Fans im Gästesektor.

Minute 13 – P.Z. läuft in der Trainerzone seine Runden. Er hat die Jacke noch an, obwohl es ganze drei Grad hat.

Minute 12 – Es gibt Freistoss für den FCSG.

Minute 11 – Noch eine Gelbe, über die lässt sich aber nicht diskutieren: Da hat Duus Möller alles gegeben, was erlaubt und nicht erlaubt ist.

Minute 10 – Ein Spieler schreit, ein St.Galler sieht die gelbe Karte, dann steht der schreiende Spieler wieder auf. Naja. Alles auch schon gesehen, alles nichts neues mehr, aber diese Gelbe war aus unserer Sicht nicht so angebracht.

Minute 8 – Die gute und schlechte Nachricht gleichzeitig ist: Es ist noch nichts passiert, das wir als „verpasst“ verbuchen müssten.

Minute 7 – Nebenher macht C.F.s Laptop auch noch Ärger – es ist ein sehr hölzerner Start in diesen Ticker.

Minute 6 – Sorry für den Unterbruch; eine stabile Internetverbindung wäre wirklich kein Seich… und die war hier für ganz kurz nicht gegeben.

Minute 1 – Das Spiel läuft und Seebube C.W. aus Staad hat sich zu uns gesellt. Er scheint heute sehr motiviert und wir sind gespannt darauf, ob die Mannschaft sein Niveau erreichen kann. Denn C.W.prophezeit: „Das ist ein typischer 0:0-Match.“

17.55 Uhr – Urs Fischbacher erzählt, wer von Anfang an spielen darf.

17.48 Uhr – Es würde kaum jemanden überraschen (und auch kaum jemanden reuen), würde Ouchy nach einer Saison die höchste Liga wieder nach unten verlassen. Allerdings tun wir gut daran, uns nicht zu sehr auf den Gegner zu konzentrieren: Es läuft hier genug schlecht, dass St.Gallen nur an sich selber denken muss. Wir beiden hingegen denken, dass wir den warmen Medienraum bald wieder verlassen werden, um Flüssiggold in uns zu giessen, um der Kälte zu trotzen.

17.40 Uhr – Ich betrachte gerade das Matchblatt und stelle doch etwas erstaunt fest: Von Ouchy kenne ich glaub keinen einzigen Spieler. Normalerweise interessieren mich die Aufsteiger ja, die Yverdöner haben beispielsweise eine interessante Mannschaft, aber der heutige Gegner sagt einfach niemandem irgendwas.

17.37 Uhr – Wir, das sind heute Bierbrauer C.F. und R.Z. aus dem Fazliji-Dorf Rebstein. Der dortige FC trägt übrigens auch Grün-Weiss und spielt in der 3. Liga. Und auf dem Fussballplatz gibt es ein kultiges Getränkelokal namens «Mämfs Zapfsäule». So, das wars vorerst (!) vom Exkurs ins Rheintal, zurück in die grosse Stadt 9000.

17.35 Uhr – Der FC St.Gallen empfängt heute um 18 Uhr Stade Lausanne-Ouchy, den Aufsteiger aus der Olympiastadt. Obwohl der FCSG gar nicht in Form ist, Stichwort «Resultatkrise», ist er gegen den Tabellenletzten eindeutiger Favorit. Wir sind gespannt, wie sich das Spiel entwickelt, denn den Ostschweizern fehlen immer noch einige Leistungsträger und das Selbstvertrauen schien zuletzt doch arg angeknackt zu sein.