Schönes aus der Fussballwelt: Teil 1 einer Bilderreise

Remo Zollinger, 02.04.2020, SENF unterwegs

Ja, die Coronakrise hat uns immer noch im Griff. Der Fussball ist immer noch eingefroren, obwohl draussen der Frühling erwacht. Doch der gesellschaftliche Stillstand bietet vielen die Möglichkeit, Dinge zu erledigen, die schon ewig auf der langen Bank liegen. Zum Beispiel alte Bilder sortieren. Ein Fussballreisender aus dem SENF-Kollektiv hat genau dies gemacht und ist dabei auf einige kuriose, stimmungsvolle oder einfach schöne Bilder aus der Fussballwelt gestossen.

Das ist doch ein guter Ansatz: In Saarbrücken gab es in der Saison 2011/12 pro erzieltes Tor eine gewisse Menge Freibier. Dies motivierte die Fans noch mehr, ihre Lieblinge anzufeuern – und diese dankten es mit vielen Treffern. (Saarbrücken – Darmstadt, 13.09.11)

In der Gesellschaft Kiribatis spielt Fussball keine grosse Rolle. Dies liegt auch daran, dass die Mannschaften teils lange fliegen oder Schiff fahren müssen, um überhaupt einen Gegner zu finden. Alle zwei Jahre findet eine Meisterschaft statt. (Lyke It – Nikunau, 19.09.19)

Wer in Prilep zu viel Anlauf nimmt, um den Eckball auszuführen, läuft Gefahr, die frisch gewaschene Wäsche zu verschmutzen. (Pobeda Prilep – Drita Bogovine, 02.11.11)

Sand und Wasser gibts in Bagnara Calabra auf und neben dem Spielfeld. Nur die Mauer und das Tor heben den Fussballplatz von der umgebenden Natur ab. (Bagnarese – Rosarno, 22.01.19)

«Reclaim the Game!» denkt sich wohl die Natur in Hamburg-Altona, und erkämpft sich auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn Zentimeter um Zentimeter zurück. (Altona 93 – Dassendorf, 29.08.18)

Noch nie erlebte MapelloBonate ein Spiel, in dem ein früherer Serie-A-Verein viele Fans mitbrachte und dort den Aufstieg feierte. Dies überforderte den kleinen Verein ein wenig – es waren auch keine passende Westen für Fotografen vorhanden. (MapelloBonate – Piacenza, 20.03.16)

Welchen Zweck diese Übung der «Lads from Riga» im Belgrader Gästesektor hatte, wissen wohl bis heute nur sie selber. (Roter Stern – Ventspils, 04.08.11)

Da kann ein Fussballspiel schon einmal zur Nebensache werden: Von der Haupttribüne sieht man in Gubbio nämlich nicht nur das Spiel, sondern auch die wunderschöne umbrische Altstadt. (Gubbio – Teramo, 26.01.19)

Auch diese Katze wollte sich einen der grossen Klassiker der malaysischen Liga, das Duell zwischen Selangor und Pahang im riesigen Shah Alam Stadium, nicht entgehen lassen. (Selangor – Pahang, 04.07.15)

So sieht Stadionessen in Russland aus. Daneben lagen Brötchen und Schälchen mit Beilagen wie Zwiebeln, Kräuter und Saucen, um den riesigen Schaschlik zu garnieren. (Torpedo Vladimir – Volga Tver, 28.08.13)

Es war das Highlight des Serie-D-Spiels, das abgesehen vom Regenbogen an Tristesse kaum zu überbieten war. Ein regnerischer Nachmittag in einer italienischen Arbeiterstadt und 700 Zuschauer – wahrlich nicht die Zutaten für einen aufregenden Fussballtag. (Casertana – Internapoli Camaldoli, 18.12.11)

Die Kurve von Vegalta Sendai ist die japanische Fanszene, die ziemlich vielen Menschen über Youtube einen Ohrwurm bescherte. Und es ist zu sehen: Sie reisen wirklich gern zahlreich auswärts. (Urawa Reds – Vegalta Sendai, 23.06.12)

So funktioniert die An- und Abreise zum Stadion übrigens in Indien. Besonders sicher scheint das nicht zu sein – es scheint jedoch auch niemanden zu interessieren. Kein Wunder, denn das Bild ist auch ohne Fussballzusammenhang in der ganzen Stadt zu sehen. (Mohun Bagan – East Bengal, 09.02.13)

Und plötzlich taucht in diesem Artikel auch noch das gute alte Espenmoos auf. Die Erinnerung an das Spiel – ein Cup-Out gegen Aarau – ist zwar nicht schön, die Erinnerung an unseren alten Wallfahrtsort macht das jedoch mehr als wett. (St.Gallen – Aarau, 13.02.05)

Hier haben sich nicht einige Zuschauer ins Stadion verirrt, sondern lediglich einige Sitzschalen. Auch links und rechts von ihnen hatte es nicht mehr – weder Schalen noch Zuschauer. (Olympiakos Nikosia – Doxa Katokopia, 08.03.17)

Die «Bombonera» der Boca Juniors gehört zu den Stadien, die jeder Fussballfan kennt. Es strahlt einen ganz besonderen Charme aus, selbst wenn Boca nicht am Spiel beteiligt ist, und liegt mitten in einem dicht bewohnten Wohnquartier. (San Lorenzo – Huracan, 14.06.09)

Etwas vom Schönsten an Besuchen in Italiens Fussballstadien ist die gratis Wortschatzerweiterung, Sparte Fluchwörter, die jeder Stadionbesucher bekommt. Und zwar in jedem Sektor. Manchmal werden die Streithähne auch auf der Haupttribüne laut. (Mestre – Triestina, 13.04.17)

Das Stadion Bijeli Brijeg in Mostar hat eine bewegte Geschichte. Einst war es das Zuhause des in Jugoslawien grossen Vereins Velez Mostar. Heute liegt es im kroatischen Gebiet der Stadt und beheimatet den erfolgreichen Kroatenverein Zrinjski Mostar. (26.08.16)

Dieses Bild zeigt eindeutig, dass Südkoreaner tendenziell eher faul sind, wenn sie das riesige World Cup Stadium in der Hauptstadt Seoul besuchen. (Seoul – Suwon, 27.06.15)

Das mit Abstand sehenswerteste Gebäude der so gar nicht sehenswerten malaysischen Grossstadt Kuantan ist die Sultan Ahmad Moschee, die mitten in der Stadt liegt. Sie bietet auch für dieses Spiel zwischen zwei unbekannten Mannschaften eine schöne Kulisse. (20.04.16)

Diese 20 Bilder markieren den Auftakt zu einer dreiteiligen Serie. Bilder 21-40 erscheinen in einer Woche an gleicher Stelle.