FCSG vs. FC Zürich 2:3 – Es fehlte nicht viel

Zur Pause stand es 2:3, am Schluss auch: Die Niederlage war nicht unverdient, aber auch nicht verdient – aber sie ist halt passiert.

FCSG – FC Zürich 2:3

22.23 Uhr – Wie kann man so ein Spiel verlieren? 2:0 nach 10 Minuten müsste gegen diesen FCZ eigenlich reichen. Heute hat sich der FCSG aber selbst geschlagen. Auch, weil der sonst so überragende Zigi für einmal gepatzt hat. Das Positive heute? Es kann nur besser werden. Das Negative? Wir haben ein Problem im Sturm. Ob es das nächste Mal besser wird? Wir werden sehen. Danke fürs Mitlesen und bis bald.

22.22 Uhr – Schlusspfiff

Minute 90+ – Nächste Möglichkeit zum 2:4, wieder versemmeln es die Zürcher. Ein 3:3 wäre mittlerweile doch amüsant.

Minute 90+ – „Schüss doch!“ Tut er nicht. Das hätte das 2:4 sein können. Zigi ist nach einem Eckball aufgerückt, ein Zürcher hätte freie Schussbahn gehabt. Hätte.

Minute 89 – Wir hörten soeben das erste „Hopp Sanggallä“ dieses Spiels. „Do hät sich no eini mit Cüpli Muet agsoffe 90 Minute lang…“

Minute 88 – Beleidigungen in einer Fremdsprache sind in Ordnung, oder? R.Z. verzweifelt an der FCZ Ersatzbank unter uns. Hier könnten noch die Fetzen fliegen.

Minute 86 – R.S. meldet sich aus der Ferne. Er verlangt nach mehr „schüüüüssss!“… Als hätte das je was gebracht in den letzten 250 Jahren Vereinsgeschichte.

Minute 84 – Wären wir nicht so nihilistische Vollkoffer, würden wir ja noch auf den Ausgleich hoffen. Also eigentlich tun wir das, aber es fehlt der Glauben… aber würden wir das seriös diskutieren, bekämen wir Krach mit Saïda Keller-Messahli, und das wollen wir doch alle nicht.

Minute 82 – Der FCSG zur Zeit so gefährlich wie ein Rudel Labrador Welpen.

Minute 78 – Der FCZ vergibt den Matchball. Und es ist schweinekalt, zumindest für Finger. Wir meinen es echt gut, aber viel passiert nicht und wenn nix passiert, haben wir die Hände im Hosesack.

Minute 74 – Stillhart lässt R.Z. verzweifeln. Bei den Senioren wird schinz besser getschuttet wie das, was die Hausherren hier zeigen. Ein Ausgleich wäre nun doch überraschend. Nicht weil Zürich so gut wäre, eher weil St.Gallen so harmlos ist.

Minute 72 – Irgendwie läuft das hier nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Leider. Dabei hat es so gut angefangen! Wir wissen nicht einmal, was man über die zweite Hälfte schreiben könnte – R.S‘. „Joooooo“ sagt grad alles. Leider!

Minute 70 – Er ist zurück. Alleine. Schade.

Minute 68 – R.Z. ist verschwunden, irgendwo im Bauch des Stadions. Ob er seinen Zürcher „Kollegen“ wieder findet?

Minute 65 – Der Platz hat auch schon besser ausgesehen. Das Grün leuchtet nicht mehr, Braun nimmt überhand. Aber: Der Ball rollt noch!

Minute 63 – Cabral sieht aus der Ferne aus wie Yannis – und Letard war er heute auch schon öppedie. Passt.

Minute 59 – Die Radiomenschen über uns finden das gar nicht so schlecht. Wir fragen uns, wir stellen uns Fragen!

Minute 56 – Es passiert so wenig, dass wir uns über brasilianische Politik unterhalten. „I därä Situation spielsch doch de Quärpass“, meint R.S., und abgesehen davon, dass er recht hat, hat er recht.

Minute 52 – Heute ist übrigens Jeff Saibene nach nur vier Monaten seines Amtes enthoben worden in Kaiserslautern. Wir sind uns, ohne die Sache zu kennen, sicher: Jeff ist der beste, die sollen doch absteigen.

Minute 50 – Züri steht jetzt hinten „gestaffelt“, würde Gilbert Gress sagen. Irgendwie vermissen wir diesen Grandséigeur des Fussballs, auch wenn er sich zuletzt rar gemacht hat.

Minute 48 – Es scheint nicht so, dass die beiden Mannschaften aus der ersten Hälfte gelernt hätten, denn es geht weiterhin Hin und Her und der FCSG spielt richtig gefällig mit. Wir hoffen, dass das bald zu Toren führt, so zwei, drei, wären ja jetzt schono nice

Minute 46 – Weiter gehts. Mission Kantersieg…

21.30 Uhr – Ich überlege noch, was mich mehr verstört – ein 2:3 zur Pause nach früher 2:0 Führung oder Nau-Baseballcap über einer Wollmütze getragen. Ich tendiere zur Kopfbedeckung.

21.23 Uhr – Wir sind der Meinung wir hätten Letard auf dem Feld gesehen in der 1. Halbzeit, das Matchblatt sagt aber es war Cabral. Trikottausch? Schlechte Augen? Schnaps?

21.20 Uhr – „Kiss-Cam irgendwas. Es isch z’chalt zum küsse!“. R.Z. analysiert hier messerscharf.

21.20 Uhr – PAUSE

Minute 45+2 – Als hätte man es geahnt: Die Zürcher bauen Druck auf, die St.Galler nicht und Khelifi trifft zum 2:3. So war das nicht geplant.

Minute 45 – Zwei Minuten Nachspielzeit, alle sind wieder ruhig, ob auf oder neben dem Platz. Das ändert sich aber während des Verfassens dieses Eintrags: „Ez sinds scho wieder am usrüefe“, sagt R.S., und hat damit nicht nur recht, sondern er spricht auch ein Thema an: Während es die St.Galler nicht verstehen, ein wenig Druck auszuüben, tun die Zürcher das.

Minute 43 – R.Z. ist gespannt, wie viele Cousins dieser Jerl (oder heisst es Kerl?) hat.

Minute 42 – R.Z. legt sich mit einem Zürcher Betreuer an. Der Zürcher goutiert nicht, dass R.Z. den Zürchern mitteilt, sie sollen nicht immer so ausrufen. Der Betreuer verschwindet daraufhin im Bauch des Stadions. Er wird wohl bald mit Verstärkung zurückkommen.

Minute 38 – Zigi schenkt den Zürchern den Ausgleich. Ein eigentlich ungefährlicher Ball rutscht ihm aus den Händen. Irgendeiner kann profitieren und zum Ausgleich einschieben.

Minute 36 – Seit Dzemailis Chance ist hier nicht viel passiert. Wir dosieren unseren Aquavit, die Spieler ihre Kräfte. Rechts von uns klingt es Baseldeutsch, R.S. hat Angst vor neuerlichen Korrektur“vorschlägen“ des daheimgebliebenen R.S. (und damit ist nicht R.S. gemeint!)

Minute 33 – Uiuiui, das war jetzt aber SEHR knapp. Blerim Dzemaili hat knapp daneben geschossen. Irgendwie bin ich mir nicht so klar, was ich von ihm halten soll: Einerseits ist er DER Zürcher, auf der anderen Seite scheint er eigentlich ein lieber Kerl zu sein. Aber nicht jetzt gerade, er kann noch zwei Stunden warten damit.

Minute 32 – Es ist grad so eine Phase, in der wenig passiert. Wir können damit ja gut leben, Affoltern vielleicht weniger, vor allem L.

Minute 29 – „Dasch eifach alles ungföhrlich du“, sagt R.S. nach einem Eckball und fügt an: „himmeltruurig.“ Es hat kein Tor gegeben, das wisst ihr jetzt alle. „Mmh, mit Schingge“, sagt R.S. und beisst in sein Presseraum-Brötli.

Minute 27 – FCZ-Trainer Rizzo hier überraschend laut am Spielfeldrand. In TV-Interviews hinterlässt er jeweils einen etwas scheuen Eindruck. Die Kamera scheint wohl nicht sein Freund zu sein.

Minute 25 – Im Sommer war es hier wärmer. Das denken sich wohl auch die FCZ-Ersatzspieler, die sich bereits jetzt zum Einwärmen erheben.

Minute 24 – Air Gimmöno fliiiieeegt.

Minute 23 – Der FCSG kommt zu einem Eckball, er bringt nichts ein. Das Wort „gebetsmühlenartig wiederholen“ war auch schon weniger zutreffend, denn: Es ist einfach immer so.

Minute 20 – „Glücksgoal, äh Glücksbisi“, meint R.S. aka S.G., und zieht von dannen. An dieser Stelle gehen Probs out an den Holderbachweg in Zürich; nicht nur an U.G. und B.B. und mein Göttimajtli, sondern auch an den FCZ-Fan-Nachbarn.

Minute 17 – Falls Sie sich fragen, warum so wenig Text hier ist, obwohl es so viele Tore gibt: a) es gibt viel zu viele Tore. Und b) wir werden (zurecht) die ganze Zeit von einem abwesenden (wie war das mit „Nichtspieler maulhalten?“) R.S. belästigt, doch bitte besser zu sein. @realdonaldtrump

Minute 16 – Der FC Zürich ist zurück im Spiel, es steht 2:1. Einer hat einen Penalty verwertet. Wir freuen uns auf ein munteres 8:5.

Minute 13 – Das müsste der Anschlusstreffer sein. Müsste. Zigi pariert mirakulös.

Minute 12 – R.Z. hat offiziell bestätigt: „I ha kei Ahnig!“

Minute 10 – Mission Kantersieg die Zweite. Stillhart trifft tatsächlich auch noch.

Minute 9 – R.Z. schaut sich auf seinem PC Ferienfotos an. Seit dem frühen 1:0 ist nicht mehr viel los. Das Spiel scheint gelaufen.

Minute 7 – Der erste St.Galler Eckball heute. Erwarten Sie nicht zu viel. Bis zum nächsten Tor nach Eckball dauert es noch zwei Saisons. Mindestens.

Minute 4 – „Chum gad nomel, chum!“, sagt R.S., in einer fordernden, nicht einer bittenden Stimme. Er meint das mit der Mission Kantersieg hier echt ernst und merkt, dass auch Blerim auf dem Platz steht.

Minute 2 – Mission Kantersieg läuft. Duah trifft, trotz pinken Kickschuhen.

Minute 1 – Das Spiel läuft.

22.29 Uhr – Die Spieler betreten den Platz. R.Z. ist enttäusch, dass nur ein Zürcher pinke Kickschuhe trägt. Immerhin Duah macht bei dieser Modesünde auch mit.

20.22 Uhr – R.Z. und ich haben Schnapps dabei, der Medienvertreter eines Züricher Medienhauses neben uns eine Wolldecke mit fancy Muster. Prioritäten werden in der Ostschweiz scheinbar anders gesetzt als in Downtown Switzerland.

20.21 Uhr – Heute für euch am Start: Das Duo „‚t Hert“, das einmal in Belgien über einer Frittuur übernachtet hat, in Genk, um genau zu sein.

20.18 Uhr – SENF ist im Stadion. Es ist nicht gad schön Wetter, aber das hat den FCSG ja noch nie vom Gewinnen abgehalten. R.S. textet mich voll mit irgendwas und „Kantersieg“, fügt aber auch an „i ha nöd gseit, mer glaubed es git eine!“