SENF #17

Wenn Fussballfans kommunizieren, muss das für Aussenstehende dann und wann wie eine Geheimsprache wirken. Das gilt besonders, wenn sie den gleichen Verein unterstützen und etwa gleich alt sind. Sagt ein FCSG-Fan zum anderen «Moskau», spricht er kaum über die aktuelle geopolitische Lage. Erwähnt einer das Jahr 2000, spricht er kaum von der damals grassierenden Angst, die Computer würden den Jahrtausendwechsel nicht überleben. Und wird die Rückennummer 17 erwähnt, ist sofort klar, um wen es geht: Marc Zellweger.

Das ist im SENF-Kollektiv nicht anders. Bei der ersten Sitzung zur 17. Ausgabe ging es nicht lange, bis jemand Zelli als Titelthema ins Feld führte. Schliesslich gibt es rund um ihn viel zu erzählen, gerade weil so vieles speziell ist. Zellweger kommt als Stürmer nach St.Gallen und geht als Verteidiger. Nicht ohne zwischendurch als Temporär-Goalie einen Penalty zu halten. Als Seuzacher – und damit für uns Ostschweizer:innen ja eigentlich Zürcher – schafft er es zum Publikumsliebling. Trotz eines eher zurückhaltenden Charakters, ganz anders als etwa Lukas Görtler, der in seine Fussstapfen zu treten scheint. Und dann sind da noch alle seine Teamkollegen, wie beispielsweise Daniel Imhof oder Charles Amoah.

Zu all diesen Aspekten findet ihr in dieser Ausgabe Texte. Dazu haben wir uns aber auch der Aktualität gewidmet und die ersten Spiele des noch jungen Jahres analysiert. Und wir lassen Thomas Weber, St.Galler Fanarbeiter der ersten Stunde, auf den Stand der Dinge in der Fanszene und um diese herum blicken. Mit dem Espenblöckli schauen wir gewissermassen in eine mögliche Zukunft dieser Kurve und mit Olma-Direktorin Christine Bolt auf eine der wenigen St.Galler Institutionen, die ein ähnliches Standing in der Gesellschaft hat wie der FC St.Gallen.

Die Ausgabe kann hier bestellt werden.