Der FC St.Gallen verliert in Winterthur mit 0:1. Er musste wegen einer Unbeherrschtheit von Julian von Moos das ganze Spiel mit einem Mann weniger spielen. Ein enttäuschender Auftritt. Wer trotzdem noch nachlesen will, was auf der Schützenwiese so passiert ist, kann das hier tun.
Winterthur – FCSG 1:0
Schlusspfiff – 1:0. Der FC St.Gallen verliert dieses Spiel verdient. Winterthur bejubelt das Verlassen des letzten Tabellenplatzes. «Peinliche Leistung», bilanziert R.Z. den FCSG-Auftritt. Mehr gibt es an dieser Stelle nicht zu sagen. Tschüss!
Minute 90+3 – How to «Verzögern des Spiels» – das Tutorial findet sich selten lehrreicher als bei den Winterthurern.
Minute 90+2 – Weiter Jordi-Freistoss direkt ins Aus. Sinnbild.
Minute 90+1 – Es aleoht aus dem Gästeblock, aber auch dort scheint irgendwie niemand mehr an den Ausgleich zu glauben. Derweil lässt sich Görtler zu einer echt peinlichen Schwalbe hinreissen.
Minute 90 – Es gibt drei Minuten Nachspielzeit. Eigentlich wären mindestens die angebracht gewesen für das aktive Zeitspiel der Ballbuben, grad nochmals sichtbar bei Zigi.
Minute 89 – Wenn Fussball alles ist, wie der heute etwas lauwarme St.Galler Fansektor eingangs propragierte, was ist dieses 0:1 gegen Winti?
Minute 88 – «Die scheiss Balljungs, Mann» – R.Z. findet klare Worte.
Minute 86 – Heute war übrigens in Oberriet der Rhylauf, eine Veranstaltung, an der Menschen sich freiwillig bewegen. Der frühere Rasenmäher-Experte T.A. war mit Dackel Fino auch da – und Fino hat einfach mal alle angebellt. Diese Einstellung hätten wir uns heute vom FCSG auch gewünscht, aber irgendwie ist da so ein wenig nichts…
Minute 83 – Aus Bern schreibt M.G., dieses Winti müsste man auch zu neunt besiegen. Es ist tatsächlich eine sehr bescheidene Leistung der Heimelf. Nur: Die Gästeelf ist auch nicht besser, auch wenn wir das gern sehen würden. Gestohlen ist die Führung nicht.
Minute 82 – Ein Unentschieden wäre hier inzwischen ein richtig gutes St.Galler Resultat. Gegen Winti. Damn.
Minute 81 – Die Ballbuben des FC Winterthur haben den Betrieb eingestellt, was gerade zweimal zu sehen war. Macht den Verein halt nicht sympathischer, wenn irgend jemand ihnen diese Anweisung gibt. St.Gallen probiert es derweil mit dem zweiten erfolglosen Fallrückzieher des Spiels und stellt sich auch so umständlich an, dass ein Torerfolg zurzeit wirklich unwahrscheinlich wirkt.
Minute 79 – Görtler will den Ball, sucht den Ball – hin und wieder findet er ihn. Gefährlichster St.Galler auf dem Platz.
Minute 77 – Wieder ein Doppelwechsel beim FC St.Gallen, dessen Fans nun den Winti-Goalie bei jedem Abschlag beleidigen. Gewissermassen verdient er sich das, sein Zeitspiel ist schon sehr aufreizend. Würde ich in dieser Situation aber halt auch machen.
Minute 74 – Anweisung des Winti-Goalies: Er ermahnt den Balljungen, sich bei der Ballausgabe Zeit zu lassen.
Minute 72 – Chöbbels‘ Kopfball (war’s überhaupt er?) geht nicht rein. Derweil beginnt es so langsam, in die Medientribüne hineinzuregnen. Und um es im neuen Blue-Kommentatoren-Sprech zu sagen: Es sind noch gut 20 Minuten zu gehen.
Minute 68 – Es entwickelt sich ein sehens- und vertickernswertes Spiel. Jordi bölzt einen Weitschuss an den obersten Teil des Pfostens. Das 1:1 liegt in der Luft, der Regen auch.
Minute 67 – Geil, Rudelbildung! Mit Gelb für Schmidt.
Minute 67 – Es ist jetzt doch ein wenig lauter im Stadion, vor allem, weil Winti mittlerweile die besseren Chancen hat und das leider deutlich besser macht als uns das lieb wäre. Wie gesagt: Winti auswärts ist nicht das St.Galler Lieblingsfach in der Schule. Und eine Kiss Cam gab’s in der Pause auch nicht, dafür Manu Chao und die Toten Hosen.
Minute 67 – Chat GPT schreibt übrigens auch Doktorarbeiten!
Minute 65 – Zurück zur Frage, wer oder was Eulach ist. Wir liefern, nach langer Desk- und Archivrecherche, die fundierte Antwort: Eulach war ein kleines Dorf am Rande des Waldes, wo die Bewohner für ihre unermüdliche Fröhlichkeit und ihr ansteckendes Lachen bekannt waren. Eines Tages zog ein Fremder durch das Dorf und forderte die Einheimischen zu einem Lachwettbewerb heraus. Die Bewohner von Eulach nahmen die Herausforderung an und lachten so laut und herzlich, dass sogar die Vögel im Wald aufgeregt zwitscherten. Am Ende gewannen die Einheimischen den Wettbewerb und der Fremde verschwand, aber das Lachen blieb für immer in Eulach.
Minute 64 – (K)ein Gruss an den jungen Rebsteiner J.T., der hier auf der Tribüne sitzt: Es war sein Freund, das das 1:0 erzielt hat. So etwas schätzen wir gar nicht, Ehrewort.
Minute 63 – (Minutenzahl könnte unpräzis sein) Bierbrauer C.F. aus Rebstein erkundigt sich danach, ob O.K. gern OK-Bier trinkt, ihr wisst schon, das vom Kiosk. Ich muss ihn leider enttäuschen: Er predigt und trinkt Wasser. Er hat aber angefangen, das Spiel aktiver zu kommentieren. Da schlummert wohl schon noch ein Fan in ihm!
Minute 57 – Wie spricht man Goebbels korrekt aus? Für Dummies: Chöbels wie Chöbel, wobei keine inhaltlichen Assoziationen geweckt werden sollen. Chöbels in dieser Sekunde mit einem seltenen Zuckerpass.
Minute 56 – O.K. entfährt ein sehr kurzes «schö», gefolgt von einem «aaah». Eine passende Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse.
Minute 56 – St.Gallen nun ebenfalls mit einer Torchance, Maglica köpfelt daneben. Plötzlich passiert hier bisschen etwas. Wir sind begeistert, weil leicht zu begeistern.
Minute 54 – Ein «Uuuuuiiii» folgt auf ein «Uuuuuiii», zwei gefährliche Chancen der Winterthurer. Einmal links daneben, einmal Zigi stark.
Minute 52 – Der Torschütze wurde übrigens erst zur Pause eingewechselt. St.Gallen reagiert auf das Gegentor – mit zwei Wechseln.
Minute 50 – Tor, Winterthur. Ein trümmmmliger Schuss landet im rechten oberen Eck. Zigi streckt sich vergebens. 1:0 Winti.
Minute 50 – Ich stelle fest: O.K. hat sich auf den Begriff «Eulachstädter» eingeschossen. Und muss zugeben: Eigentlich habe ich absolut keine Ahnung, wer oder was Eulach ist. Mal recherchieren.
Minute 48 – «Scho wieder viel z’lang gange», so ein Winterthurer direkt über uns. Ob er damit eine spielerische Einzelleistung meint oder aber die zweite Halbzeit an sich prognostiziert: beides denkbar.
Minute 46 – Anpfiff zur zweiten Halbzeit. Erste Regenschirme gesichtet.
15:15 – Wen parodiert der Speaker hier eigentlich? Eine Hommage an Boppeler und Stark? So zumindest R.Z.‘ Mutmassung.
Pause – Der Auftakt war vielversprechend, genauer: das Vorspiel war es. Ein Fussballfest lag in der Luft. Dann lag ein Winterthurer auf dem Rasen, bye von Moos. War dies der rasanteste Platzverweis der St.Galler Vereinsgeschichte? Egal. Winterthur in der Folge weder überlegen noch unterlegen, weder gefährlich noch gefährdet. St.Gallen will die handzahmen Winterthurer abfangen, wobei es so wenig abzufangen gibt, dass St.Gallen irritiert wirkt, gar zu einigen ungenutzten Chancen kommt. In der Ausführung die Espen aber stümperhaft, geradezu die EULACHSTÄDTER imitierend. Star der ersten Halbzeit: der ausbleibende Regen. Dürfte sich demnächst ändern. Und, unter uns gesagt: Nichts stünde dieser Partie besser als heftiger Niederschlag.
Minute 45+ – Wir sind dankbar, dieses Spiel nicht bei Blue erworben zu haben. Wäre das Abo nie und nimmer nicht wert.
Minute 45 – Nachspielzeit: zwei Minuten.
Minute 45 – «Jetzt noch ein Tor, das würde die ganze Halbzeit in ein anderes Licht rücken», sagt O.K., während Görtler verwarnt wird und der vierte Offizielle die Nachspielzeit von zwei Minuten anzeigt. Das ist etwa zehnmal so viel, wie Von Moos heute auf dem Platz gestanden ist.
Minute 44 – Läck isch da schlecht.
Minute 42 – Roman Buess versemmelt hier den Ball. Apropos Buess: Auf R.Z. wartet nach seiner gestrigen Verwarnung auf einem Rheintaler Fussballplatz eine Busse. So sicherlich auch auf von Moos; gemäss ersten Gerüchten auf der Medientribüne wird er in den nächsten beiden Partien fehlen.
Minute 41 – Jordi Quintillà, der Denker, greift sich nach jedem Schiri-Entscheid an die Stirn.
Minute 39 – Wir haben uns in Diskussionen über die Werbungs-Floskel verstrickt. Es ist ja auch ganz gemütlich hier, es regnet noch nicht und auf dem Platz passiert nichts.
Minute 35 – Der bisherige Schützi-Kick in drei Worten: uninspiriert, fehlerhaft, mau. Schlechte Werbung für den Schweizer Fussball. Haha, WERBUNG für den SCHWEIZER FUSSBALL – was soll das eigentlich sein? Whatever.
Minute 33 – C.W. aus dem schönen Bodenseedorf Staad hat sich gemeldet, wir hätten das wichtigste aller Winti-Synonyme vergessen: Das St.Pauli der Schweiz. Wie konnten wir nur!
Minute 31 – O.K. hat gerade zweimal in die Hand geklatscht, als Akolo zu einem Sturmlauf ansetzte. Doch die Energieübertragung hat nicht funktioniert, er hat den Ball ziemlich stümperhaft verloren. Und damit O.K. enttäuscht.
Minute 30 – Wechselgesang zwischen Heimkurve und Steh-Gegengerade: Mal etwas Stimmung hier. Sonst sind beide Kurven wirklich leise.
Minute 29 – Auch schön: Die Biotta-Werbung über der Nummern auf den Winti-Trikots. Passt halt einfach wie Arsch auf Eimer, wie man im schönen Nordrhein-Westfalen zu sagen pflegt.
Minute 22 – «Wa isch PINK LADY?» – «Ä Öpfelsorte.» – «Ah, du als Thurgauer weisch da natürli. Tönt ehner wiene Puff in Diepoldsau.»
Minute 22 – Goldig die Werbebandenvielfalt auf der Schützi: THE VALLEY neben dem Restaurant Rössli neben Bewegung ohne Schmerz neben Toggenburger neben Autoteile Winterthur. Highlight aber: Apfelreklame für PINK LADY.
Minute 22 – Kürzlich hatte ich eine Diskussion mit einem der hier nicht anwesenden R.S., es ging um Fussball und Journalismus. Wir sind zum Schluss gekommen, dass in keinem anderen Metier derart viele Synonyme verwendet werden. Deshalb hier mal eine Auswahl für die Gastgeber aus Winterthur: Winterthur, die Winterthurer, die Rot-Weissen, die Eulachstädter (sic!), die Zürcher (haben sie nicht gern), die Zürcherländer (ist das angebracht bei einer so grossen Stadt?), die Aufsteiger, die Schützenwiesler… entscheidet euch für den Begriff, der euch am meisten zusagt.
Minute 21 – Da hätte uns Akolo fast aus der Ruhe gebracht, aber er bringt den Ball nicht im Tor unter.
Minute 20 – O.K. muss korrigierend eingreifen: «gechillt», ein Wort das ich so niemals verwenden würde. Genauso wenig wie EULACHSTADT. Ich, O.K., verachte den Ausdruck. Währenddessen tippt R.Z. ein: Gallusstadt versus Eulachstadt: 0:0. Wenig los hier übrigens.
Minute 19 – Was haben wir Julian von Moos vor der Partie gelobt. Ein Winnertyp sei dieser, auch dann wertvoll, wenn er fussballerisch keine Akzente setzen kann. Argh.
Minute 17 – Darauf bin ich nicht stolz, Ehrewort. O.K. bietet indes weniger Angriffsfläche, zumal er vor dem Spiel bekräftigt hat, Fussball ohnehin nicht so hitzköpfig, sondern gern völlig gechillt zu konsumieren. Was er übrigens bisher hervorragend in die Tat umsetzt.
Minute 15 – Apropos R.Z.: Neben seiner SENF-Vollzeittätigkeit trainiert dieser Rheintaler Nachwuchshoffnungen. Ihn all seiner Weisheit hat er ihnen gestern einen Tipp fürs Fussballerleben mit auf den Weg gegeben: «Kei Wort zum Schiri.» – Kniff: Er selbst kassierte als Trainier wenige Minuten später die gelbe Karte. Apropos Wasser predigen und Wein trinken: R.Z. setzt heute auf ein, zwei Katerbier.
Minute 13 – R.Z. tickert hier übrigens nicht nur, er hat auch grad den Slalom in Soldeu gewonnen!
Minute 13 – Gemäss der Wetterprognosen regnet es übrigens irgendwann noch. Ich wette darauf, es seicht dann direkt auf die Medientribüne. Garantiert.
Minute 12 – War vor dem Spiel die Stimmung bestens, die Vorfreude allseits gross, ist das Spiel bereits eingeschlafen, bevor es erst richtig begann.
Minute 11 – Konterhaldengut. Mal schauen, ob das hilft. Das Spiel gibt bisher keinen Anlass dazu, nicht söderig zu sein.
Minute 10 – Winti-Corner, Zigi mit den Fäusten, dann Einwurf Winti, dann Corner Winti. St.Gallen schwimmt bizli.
Minute 8 – Winti-Stürmer Roman Buess agiert wie in seinen besten St.Galler Zeiten: Er git sich würkli viel Müeh und mi gsehts.
Minute 5 – Gewissermassen ist auf der Schützi ja die Zeit stehengeblieben. Nicht die Spielzeit, sondern die Fussballzeit. Es gibt zwar Pfandbecher, aber dafür haben sie uns gegenüber eine riesige Stehplatztribüne hingestellt. Etwas, was im heutigen Fussball eigentlich nicht mehr vorgesehen ist.
Minute 4 – Nachteile des Winterthurer Retrofetisch: Die Spielminute wird so arg analog angezeigt, dass wir für die in diesem Spiel genannten Minutenangaben keine Verantwortung übernehmen können.
Minute 3 – Ein komplettes Spiel mit einem Mann weniger. Was auch immer da in JvM gefahren ist, es ist nicht gut. Gar nicht. Hoffen wir auf eine Trotzreaktion.
Minute 1 – «Hesches du gseh?», fragt sich die komplette Medientribüne. Einige wenige haben es gesehen, wir natürlich nicht (R.Z. kämpft mit dem Internet, O.K. geniesst den Kuchen). Jedenfalls: Rot gegen von Moos!
Minute 1 – Spielbeginn auf der Schützenwiese.
14.05 Uhr – Einige wenige Worte zu den Aufstellungen: Bei St.Gallen ist Görtler zurück, … – Dann wird der übermotivierte Modetickerer O.K. jäh durch R.Z. gebremst, geradezu umgegräscht: «Zude Ufstellige machemer eigentli nie was.»
14.04 Uhr – Ich kann O.K. da nur beipflichten, es ist schwer OK hier.
14.00 Uhr – R.Z. und O.K. sind in Winti eingetroffen und sich nach einem misslungenen Begrüssungs-Ghetto-Fist einig: Die Überhöhung des ach-so-sympathischen-FC-Winti nervt. Wobei, der Ball äh Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann – wir gestehen: So herzlich wurden wir selten in einem Stadion begrüsst, die Stimmung hier ist ein Träumli, das Stadion toll, die Playlist stilsicher, auch der Schokoladenkuchen vom Medientisch mundet. Winti weiss jedenfalls, wie man Medienschaffende ins Schwärmen bringt.
13.21 Uhr – O.K. ist unterwegs. Grüsse aus Seuzach – FC Seuzi, wo Zelli sich für den FCSG in Schwung brachte und im Vereinswappen ein dynamisches Pferd kickt – an den södrigen R.Z. und das hoffentlich hochgestimmte Publikum. Nächster Halt: Winterthur.
11.25 Uhr – R.Z. gibt hiermit übrigens schon mal bekannt, heute leicht angekatert und demzufolge söderig zu sein, das sind doch beste Voraussetzungen für einen Ticker. O.K. wird als ruhender Pol des heutigen Duos herhalten müssen.
10.43 Uhr – Winterthur auswärts ist nicht das Lieblings-Schulfach der St.Galler, es ist jeweils ziemlich schwierig, dort zu gewinnen. Ob sich das heute ändert, werden O.K. und R.Z. beschreiben.