Heidenheim vs. FCSG 1:1 – Naja. Aber es war lustig.

Die Chancen, europäisch zu überwintern, sind hinüber. St.Gallen spielt in Heidenheim 1:1 und verabschiedet sich damit mit Anstand aus dem Wettbewerb. Europa, irgendwann sehen wir uns wieder.

HEIDENHEIM – FCSG 1:1

Spielende - Es bleibt beim 1:1. Irgendwie uncool, irgendwie aber auch cool. Wäre St.Gallen mit so viel Mut aufgetreten wie nach dem Rückstand, wäre dieser wirklich bescheidene Gegner schlagbar gewesen. Geholfen hätte es wohl auch nicht mehr - wir bedanken uns bei der Mannschaft aber für Kostanay, Wroclaw, Trabzon, Brugge, Belfast und Heidenheim! Es war eine geile Reise!

Minute 90+ - Marc Schnatterer im Tor der Heimelf wehrt ab, es ändert sich nichts mehr am Resultat (das erneut auch auf englisch durchgesagt wird).

Minute 90+ - Eckball für den FCSG!

Minute 90+ - Es geht noch um den Sieg und es ist irgendwie interessant, wie das Spiel sich verändert hat: Plötzlich existiert auf beiden Seiten das Mittelfeld nicht mehr, es geht hin und her. Eigentlich könnte man jetzt gern noch 20 weitere Minuten Fussball schauen, obwohl das Wetter weiterhin garstig ist.

Minute 89 - Jetzt drückt der FCSG sogar, ist die bessere Mannschaft auf dem Platz und dann schiesst ein Heidenheimer mit einem richtig guten Schuss an den Pfosten! Glück gehabt!

Minute 87 - Jordi Quintillà schaut mal, ob der Heidenheimer Goalie noch wach ist. Leider ist er das, es gibt Eckball. Und man fragt sich, warum der FCSG nicht von Beginn weg so mutig aufgetreten ist.

Minute 86 - Heidenheim gehört übrigens zu den besten Baseball-Teams Deutschlands. Worin wir die besten sind? Im Torhüten. Zigi war gerade ziemlich gefragt und hat die Aufgabe mit Bravour gelöst. Wo wäre der FCSG nur ohne ihn?

Minute 83 - Herrlich, wie sich auch hinter mir einige Leute erheben und am Wechselgesang zwischen Gästesektor und Reststadion teilnehmen. Es hat deutlich mehr St.Galler im Stadion als es der Heimverein geplant hatte.

Minute 81 - Und plötzlich ist alles wieder offen. Auch wenn die Chancen, eine Runde zu überstehen, sehr sehr klein sind, geht es auch ein wenig um das Prestige. Wir spielen immerhin gegen einen Verein, der seine zweite und vielleicht letzte Bundesligasaison spielt, also kann man jetzt doch alles nach vorne werfen! Auch wenn das Spiel den Niveauunterschied zwischen NLA und Bundesliga doch recht gut dokumentiert.

Minute 79 - Jozo Stanić hat das Tor mit dem Kopf gemacht. Was liegt hier noch drin? Dai dai dai FCSG!

Minute 77 - Tor! Für die Guten!

Minute 75 - Nach dem Spiel findet übrigens noch eine Party mit DJ Mootschi statt. Bitte verpasst sie nicht!

Minute 74 - Ein vielversprechender Angriff versandet in der Heidenheimer Abwehr. Besonders in der Offensive ist der FCSG heute, leider einmal mehr, wirklich schwach. Das gilt allerdings nicht für die Gästefans, diese dominieren den Geräuschpegel im Stadion weiterhin.

Minute 72 - Pausenschuss durch Paul Wanner, den auffälligsten Akteur der Heimelf.

Minute 70 - Im Anschluss an eine Ecke hat Ambrosius die beste Chance für den FCSG im ganzen Spiel, er schiesst aber über das Ziel, weshalb es aus unserer Sicht weiter 0:1 steht. Und dann singt die Heimkurve ein Lied, das in jedem Wort von Frankfurt übernommen wurde. Einen Kreativitätspreis gewinnt sie nicht.

Minute 69 - "Bitte unterlassen Sie das Abbrennen von Pyrotechnik, herzlichen Dank", zum 20. Mal.  

Minute 68 - Es ist ein wenig zu kompliziert, was der FCSG in der Offensive anbietet. Vielleicht würde sich der direktere Weg auf das Tor lohnen.

Minute 66 - Ich oute mich als ausgesprochenen Fan von Kevin Csoboth, aber das war heute wirklich gar nichts. Schauen wir mal, ob der für ihn eingewechselte Bastien Toma mehr bewirken kann.

Minute 65 - Der FCSG gibt sich Mühe, am Resultat etwas zu ändern, er tritt initiativer auf als in der ersten Hälfte. Nur ändert dies am Endergebnis (aus unserer Sicht) nichts: Die Bundesligamannschaft ist weiterhin gnadenlos überlegen. Was die Frage aufwirft, wie krass unterschiedlich das Niveau zwischen Bundesliga und der Schweizer Liga ist.

Minute 63 - Zigi, den eigentlich nichts aus der Ruhe bringen kann, verliert kurz die Nerven. Beide Kurven reagieren darauf und stellen ihren Standpunkt klar. Emotionen! Weiter geht's!

Minute 60 - Es wird immer kälter und garstiger hier. Hätte Ambrosius in Trabzon doch an die Latte geschossen…

Minute 58 - Ob der Speaker es wirklich weiterführt, bei jeder Fackel darauf hinzuweisen, dass es verboten ist, Gebrauch von pyrotechnischen Gegenständen zu machen?

Minute 57 - Sascha Ruefer grüsst das fcsgforum!

Minute 56 - OK, es war Minute 54.

Minute 52 - Wie versprochen bin ich in Minute 52 zurück. Verpasst habe ich nichts, aber ich grüsse an dieser Stelle Csaba, ein ungarischer Heidenheimer, der mich auf ein Bier eingeladen hat. Danke, so etwas wird sehr geschätzt!

Pause - Seitenwechsel auf der Ostalb. St.Gallen enttäuscht bisher auf der ganzen Linie, überzeugend sind einzig die Ostschweizer Fans. Der Gegner ist nicht übermächtig, die Grün-weissen lassen ihn aber wirken. Torchancen? Fehlanzeige, abgesehen von zwei Kopfbällen. Naja, um es in Militärsprache zu sagen: "Es isch wies isch, ist so weil ist so." Gehe mal pinkeln, Bier suchen und bin dann wohl so auf Minute 52 zurück. Bis später und Danke für eure Treue!

Minute 45 - Ich lege mich fest: Stephan Ambrosius ist der beste Verteidiger im Kader des FCSG. Und das mit nicht wenig Abstand.

Minute 43 - Die heimische Fangruppe "Unitas Aquileiæ" nennt sich übrigens so, weil die Stadt römischen Ursprungs ist und damals Aquileia hiess. SENF - dein Lexikon.

Minute 41 - Die Stimmung im Stadion ist so lahm geworden wie mein abgestandenes Bier. Es ist zwar noch geniessbar, der Hartplastik ist aber ein Stimmungskiller. Auf dem Feld killen beide Mannschaften sich gegenseitig. Im Moment ist es eher langweilig. St.Gallens Aufbäumen? Noch nicht sichtbar.

Minute 38 - Heidenheims Nummer 23, Omar Traoré, führt Kevin Csoboth gleich doppelt vor. Das ist bitter. Zwischenfazit: Es kann nur besser werden. Aber wie?

Minute 37 - Mal ganz ehrlich: St.Gallen hat gegen den drittletzten der Bundesliga, der zuletzt sieben oder acht Pflichtspiele in Folge verloren hat, nicht den Hauch einer Chance. Das ist doch ziemlich ernüchternd.

Minute 35 - Heidenheim wurde vor ziemlich genau 200 Jahren mal als das "Schwäbische Manchester" bezeichnet, weil viele Textilverarbeitungsmaschinen hergestellt wurden. Wir haben etwas gemeinsam: Auch St.Gallen ist eine Textilstadt.

Minute 34 - Mit jeder Fackel, die im Gästeblock abgebrannt wird, wird die Stimme des Speakers lauter. Wollen wir seinen Resonanzkörper herausfordern? Der Gästeblock sagt Ja!

Minute 31 - Stephan Ambrosius ist ein cooler Kerl. Nicht nur, weil er diese Szene gegen Wanners Paul so schön gerettet hat (es wäre abseits gewesen), sondern weil er in Trabzon den Penalty so krass versenkt hat. Sonst wären wir alle nicht hier!

Minute 30 - Und dann führen auch noch die Falschen. Das Tor war wirklich schön herausgespielt, die Ab- und Gegenwehr aber einigermassen inexistent.

Minute 29 - Ich bleibe dabei: Die Herisauer Wanners hab ich lieber als der Münchner Wanners Paul. (Bekomme ich jetzt eines oder mehrere Freibier, wenn ich mal wieder den FCH schauen komme?) Ein sehr begnadeter Fussballer ist er aber schon, das muss man sagen. Vielleicht werden wir irgendwann über ihn sagen, dass wir den mal gegen den FCSG spielen sehen haben.

Minute 25 - Zweitbeste Chance für den FCSG: Mämbus Fixu köpft ebenso drüber wie kurz zuvor Csoboth. Das Spiel ist jetzt etwas ausgeglichener als in der Startphase.

Minute 23 - Beste (weil einzige) Chance für den FCSG bisher: Kevin Csoboth köpft nach einer Flanke von der rechten Seite über das Tor. Die Flanke kam vom auffällig starken Christian Witzig.

Minute 23 - Die 23. Minute ist die Zeit für ein kleines Gedankenspiel. Heidenheim war vor 15 Jahren ja nicht besser unterwegs als unsere Freunde des SSV Reutlingen 05. Ausser, dass der SSV um die Jahrtausendwende mit Nico Frommer und Goran Curko zwei oder drei Jahre in der 2. Bundesliga gespielt hat. Aber wie kann es sein, dass der Verein einer Stadt wie Reutlingen - mehr als doppelt so gross wie Heidenheim - von der ansässigen Wirtschaft so ignoriert wird und ein Dasein in der Oberliga fristet, während die Heidenheimer in der Bundesliga spielen? Stimmt das oder sind wir da etwas ganz Grossem auf der Spur, wie R.S. jeweils zu sagen pflegt?

Minute 19 - Der Eindruck ist ein wenig, dass beide Mannschaften nicht übertrieben Bock auf dieses Spiel haben. Die Heimelf ist aktiver, aber nicht zwingend; die St.Galler geben sich Mühe und kämpfen, bringen aber nichts Zählbares zustande. Jetzt gibts mal wieder einen Eckball für den FCH, doch was bringt der ein? Etwas Aufregung, aber kein Tor.

Minute 16 - Ein herzlicher Gruss geht raus an Kuno, dessen Ball eine Welt und dessen Welt ein Ball ist. Ganz gebannt verfolgt er das Spiel im Fernseher und wir fühlen ganz stark mit ihm mit!

Minute 14 - "Oh FCH, schenk mir mein ganzes Leben", erklingt es aus der Heimkurve und ich stelle erneut fest, dass sich das von dort gar nicht schlecht anhört. Respekt!

Minute 12 - Der Noch-Bierbrauer und bald-Leverkusener C.F. motzt an allem rum. Das Trikot der St.Galler hat ihm nicht das richtige Grün und Zigi kann den Ball nicht fangen. Er vergleicht ihn sogar mit der am Rebsteiner Bahnhof wohnenden Katze, die wir "Güterzug" getauft haben - aber nur, weil Güterzug C.F.s erbeutetes Okoroji-Trikot ziemlich arrogant abgelehnt hatte.

Minute 10 - Etwas, ja nein, sehr befremdlich wirkt, wie viele Plätze auf der Haupttribüne frei sind. Ist es den Herren Sponsoren oder Damen Sponsorinnen des Voith-Clubs zu kalt? Die Fans sind da, aber hinter mir ist eine komplette Reihe komplett leer. Was soll das?

Minute 9 - Fünfter Advent im Gästesektor. Erneut kommt eine Warnung auf englisch, man solle das doch unterlassen.

Minute 7 - Ich muss zugeben: Die Heimkurve ist gar nicht so schlecht wie ich das erwartet hätte. Deutlich mehr Substanz kommt aber schon aus der Gästeecke.

Minute 5 - Heidenheim hatte eine Halbchance, Witzig hat den Braten aber gerochen und zog maskiert nach vorne. Dort stand Felix Mambimbi aber falsch (oder der Pass war schlecht) und verwarf danach die Hände.

Minute 3 - Ich mag es, dass R.S. heute im Gästeblock ist, so kommen weniger (normalerweise berechtigte) Korrekturvorschläge. Der Gästeblock ist prall gefüllt und dominiert nach den ersten zwei Minuten die akustische Kulisse wie erwartet erstmals.

Minute 1 - Der leider kranke C.W. meldet sich von hoch über dem Bodensee und schreibt: "Anti Ostalb". OK, nehmen wir mal so hin.

Minute 0 - Ich schicke gleich mal voraus: Es ist kalt, ich bin ein Gfrörli und allein hier. Vielleicht folgt nicht in jeder Minute ein neuer Eintrag. Das Spiel hat indes begonnen.

20:59 Uhr - Der Hinweis, man dürfe im Stadion keine Pyro zünden, erklingt sogar auf englisch. Wissen wir sehr zu schätzen!

20:54 Uhr - Mein guter Kolleg, Dackel-Besitzer (oder ist es umgekehrt?) und Rasenmäherfreund T.A. hat mir geschrieben, Heidenheim trete mit der besten Elf an. Ich habe keine Ahnung, eigentlich kenne ich nur Paul Wanner, aber noch besser kenne ich die Wanners aus Herisau.

20:53 Uhr - Darude, Sandstorm. OK, das hat dann doch recht viel Stil, muss ich zugeben!

20:48 Uhr - Das ganze Vorgeplänkel ist jetzt wurst, ich (heute alleine, beste Genesungswünsche gehen nach Staad bzw. Rorschacherberg) begrüsse euch aus der 27.grössten Stadt Baden-Württembergs zum heutigen Gastspiel des FC St.Gallen!

20:45 Uhr - Die Gästefans beleidigen die Heimfans.

20:42 Uhr - Gründliche schwäbische Organisation? Denkste. Da wird man von Pontius zu Pilatus geschickt, bis man mal den Medieneingang findet, danach muss man nochmal aus dem Stadion, um die Medienplätze zu finden; der Rucksack wird trotz leuchtoranger "kontrolliert"-Markierung nochmal durchsucht und WLAN gibt's nicht per Passwort, sondern per QR-Code, der nur übers Handy funktioniert. Deutschland, deine Digitalisierung!