Teil Eins der dritten Qualirunde zur Conference League. Der FC St.Gallen gewinnt gegen Slask Wroclaw mit 2:0. Das ist gut, aber halt nicht sehr gut: Ein drittes Tor wäre möglich gewesen.
FCSG – Slask Wroclaw 2:0
Schlusspfiff – St.Gallen schlägt Slask mit 2:0 – eigentlich viel zu knapp, was doch ein kleiner Schönheitsfehler ist. Hoffentlich reicht das auch, das Rückspiel wird nochmals ein heisser Tanz. Bereits am Sonntag geht’s aber weiter gegen irgendwelche Insekten.
Minute 91 – Wir sehen jetzt erst, dass Slask in Sachen Eckbällen führt. Und zwar mit 7:2!
Minute 88 – „Gang ällei“ meint R.Z., das macht Milosevic auch, aber schiesst daneben. Kurz darauf bedient Cissé Mambimbi, der den Ball ans Gebälk donnert.
Minute 87 – Erneut eine Dreifachchance für Slask, aber diesmal war wirklich keiner von allen drei Abschlüssen auf irgend eine Art gefährlich.
Minute 86 – Die polnischen Gästefans haben sich derweil ihres Kleidungsoberteils entledigt. Sie feiern sich selber, wir wissen: Es ist wie der FC St.Gallen kein Verein, der oft europäisch spielt. Aber: Der IKEA ist nicht hier, sondern nebenan. Da gehören diese Kästen eigentlich hin.
Minute 83 – Nachdem mit Cissé der Stürmer von R.Z.s Zweitlieblingsverein Atalanta reingekommen ist, ist nun mit Milosevic auch das Pendant von C.W. vom VfB Stuttgart drin.
Minute 81 – Nachdem im Heimspiel gegen Tobol schon der EM-Torschütenkönig Owen Goal getroffen hat, wäre es heute also auch fast gelungen.
Minute 79 – Das dritte Tor, es wäre so beruhigend. Noch bleiben zehn Minuten plus Nachspielzeit dafür. C.F. schreibt in diesem Moment: „Hat C.W. jetzt echt nur zwei Bier gebracht?“ – Ich bleibe dabei: Ich fühle mich beobachtet. Und ja, das reicht ja auch für den Rest der Spielzeit!
Minute 78 – Chima Okoroji scheitert in einem recht guten Versuch dabei, Lawrence Ati Zigi zu bezwingen. Abgesehen von der Dreifachchance für die Polen in der ersten Hälfte sowie des Weitschusses aus Minute 69 war das die gefährlichste Szene für Slask.
Minute 77 – Und einmal mehr zeigt sich: Ein ausverkauftes Haus ist nicht gleichbedeutend mit guter Stimmung. Auch heute ist es, wie schon gegen Tobol, deutlich besser als an Spielen, an denen jeder Platz besetzt ist.
Minute 75 – St.Gallen macht zwei Wechsel und wir hoffen auf ein drittes Tor. Verdient wäre es, die Gäste können hier nicht so viel – weder auf noch (leider) neben dem Platz.
Minute 72 – Vermuten den polnischen Journalisten bzw. Clubangestellten als Urheber des Chlapfs. Er war in der Pause nicht so erfreut, als ich mich mit ihm anfreunden wollte und fand nur „we are playing shit.“ Dass er diesen Satz nicht einmal mit „, kurwa“ beendete, setzte dem mässigen zwischenmenschlichen Eindruck noch die Krone auf.
Minute 70 – Irgendwas hat links von uns klepft, der Schlonsker Journi ist mässig begeistert.
Minute 70 – Der Schiri im Heimspiel gegen die Töbeler war schon nicht schlecht. Wieso sind unsere Schiris nicht so gut?
Minute 69 – Beste Slasker Chance bisher, Zigi mit einem Wunderreflex gegen dieses Geschoss von Burak Ince!
Minute 68 – Der Schiedsrichter beendet ein animiertes Tänzchen um die Eckfahne, es war eigentlich noch lustig, warum machst du das? A propos Schiedsrichter: Der macht seine Sache echt gut.
Minute 66 – Erhoben habe ich mich natürlich auch für den anderen ausgewechselten, C.W., da du ihn kritisch beäugt hast.
Minute 65 – Das Publikum, und mit ihm C.W., erhebt sich, während Görtler durch Quintillà ausgetauscht wird. Fuck, was für ein Luxuskader!
Minute 64 – Unser treuer Tickerleser, Mitautor und vor allem Bierbrauer C.F. beobachtet schon das ganze Spiel lang, wie sich ein Pole im Sektor B als Capo aufführt und andere zum Mitsingen animiert. Das wirkt alles ein wenig komisch, aber es ist auch von uns aus sichtbar. Abgesehen davon, fühle ich mich beobachtet: „Du trinkst langsam!“, schreibt C.F. aus rund 40 Metern Entfernung. Huch!
Minute 62 – Tickerleser S.R. aus A. ist begeistert vom Ticker. Darauf trinken wir eins. Prost.
Minute 61 – Der EB stimmt das Europacup-Lied an.
Minute 60 – Eigentlich geht es gar nicht, dass St.Gallen heute in den Trikots spielen muss, die einerseits schwarz und andererseits mint (so hat mir M.E. die Farbe auf dem Rückweg aus Kasachstan beschrieben) sind. Man streitet sich in der St.Galler Farbgebungsszene auch darüber, ob das nun ein grün- oder ein blauton sei oder ob man einfach After Eight essen soll. Aber um auf den Kern zurückzukommen: Slask hat nur grüne und weisse Shirts? Na und? Kauft halt irgend ein gelbes, braunes oder pinkes Shirt, oder vielleicht sogar ein rotes, das sogar eine eurer Clubfarben ist, und lasst die Heimmannschaft in ihren Trikots spielen! So, genug gerantet. Die Stimmung ist famos.
Minute 58 – Finde es übrigens eine Frechheit, dass es nur alkohlfreien Saft im Stadion gibt. Kenne da einen, der damit sicher nicht einverstanden wäre, einen jungen Innenverteidiger. Im Namen des SENF (aber nicht des FCSG): Sorry, I.R.!
Minute 57 – Melde mich zurück vom Bierstand. Sie spielen dort ein 6-4-2-System: „Der hatte sechs, der vier, der zwei“. Ich war natürlich der Vernünftige mit nur zwei. Aber die anderen standen vor mir in der Schlange und so zogen die Minuten halt dahin…
Minute 56 – Da ist er endlich. Ihr merkt, es läuft gerade nicht sooo viel auf dem Platz.
Minute 53 – R.Z. ist noch nicht zurück vom Bierstand. Langsam hani Durscht.
Minute 49 – Die Schlonsker haben die Hände so komisch hochgehalten und geklatscht, wie das auch die Fans des unsäglichen Gegners vom Sonntag machen. Nun haben sie viele Sympathiepunkte verloren. Zum Glück holt R.Z. Getränke-Nachschub.
Minute 47 – Eine neue Zaunfahne im Gästeblock, sonst keine Änderungen. Aber Geubbels läuft der Gästeabwehr schon wieder davon, der ist wirklich on fire heute! Sein Auftritt gefällt definitiv.
Minute 46 – Überraschenderweise geht’s mit dem Anspiel weiter. Diesmal für St.Gallen. Die Heimelf spielt nun auf den EB.
21.27 Uhr – Wir haben eine Antwort bekommen vom FCR-Präsidenten, bei dem wir uns beDanKen: Es gibt einen VAR. Bzw.: Eine VAR mit Assistentin. Vor dem Bildschirm sitzen Jana Adákmková und Lucie Ratajová. Wir wünschen gute Unterhaltung und danken unserem treuen Follower für die Hilfe.
21.24 Uhr – Vom 5. bis 7. September finden die 7. und leider auch letzten Fussballlichtspiele in St. Gallen statt. Mitglied unseres Partnerorganisation kannst du dennoch noch werden, und erhältst dafür den Festivalpass. fussballlichtspiele.ch
Pause – St. Gallen führt verdient mit 2:0.
Minute 44 – C.W. meint, hoffentlich gibt es den VAR nicht und wird komplett wieder abgeschafft. R.Z. ist nun unterwegs zum Glücksbisi.
Minute 43 – Fast das drei zu null, Schmidts Ball geht aber daneben. Wäre wohl aberkannt worden wegen Abseits, oder nicht? Gibt’s in dieser Runde eigentlich einen VAR? Helft uns! #followerpower
Minute 41 – Und noch ein Abschluss auf Rafał V. Leszczyński, er war gefährlich: Die Guten führen hier 2:0 und wir bedanken uns bei Willem Geubbels für seinen sehenswerten Beitrag zur guten Laune heute Abend. So kann es weitergehen!
Minute 40 – Mal wieder ein Abschluss auf Rafał V. Leszczyński, er war aber ungefährlich.
Minute 40 – Witzig fehlt irgendwie die Drei auf seinem Rücken. Seit er sie abgegeben hat und mit der nackten Sieben rumläuft, überzeugt er nicht mehr so. Aber er ist der einzige, der schon den Vapor 16 spazieren trägt, sonst niemand auf dem Feld. Muss man wissen als Fussballschuhkenner.
Minute 38 – Nach einem Fehlpass von Okoroji verwirft R.Z. die Hände und analysiert im Trainer-Fachjargon: „eifach öppis“.
Minute 37 – „Es isch schliessli Olympia“ – also war es die Super-Kombi.
Minute 36 – Akolo kommt über die linke Seite nicht durch. Ich weiss gerade nicht, wie ich C.W.s Reaktion darauf deuten soll: War das ein Seufzer oder ein Rülpser? Oder sogar eine Kombination?
Minute 34 – Ich frage: „Wer isch de orange döt äne?“ und meine damit die Schuhfarbe. An den Schuhen kann man die Fussballprofis ja auseinanderhalten (bzw. an den „Latexüberzügen“, wie das Sascha Ruefer einmal im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesagt hat), Shirts haben ja alle das gleiche an…
Minute 33 – Anscheinend haben wir den Gegner starkgeredet.
Minute 32 – Mehrfach retten, will ich anfügen. Das war jetzt doch brandgefährlich. Wir sollten uns dem Gegner gegenüber nicht mehr so despektierlich äussern wie in Minute 26, Glück bringt das nicht.
Minute 31 – Billard, Latte, Pingpong, was auch immer. Am Ende kann Zigi den Ball unter dem Beifall des EB entschärfen.
Minute 29 – Das ist ernst gemeint. Auswärts wird das sicher kein Zuckerschlecken und auch kein Selbstläufer (auf der anderen Seite: Gibt es eigentlich den Ausdruck, etwas sei ein Zuckerschlecken oder etwas sei ein Selbstläufer?). Mit drei Toren Vorsprung dahin zu reisen, wäre sicher angenehmer als nur mit einem. Oder gar keinem. Es gibt Ecke für Schlonsk.
Minute 26 – Würde Akolo jeden machen, wäre er vermutlich nicht mehr hier. R.Z. meint: „Di andere sind nünt, do muesch nomol drü, vier machä.“ Wäre dann immerhin ein Tor mehr als gegen den Schweizer Meister.
Minute 25 – @EB: Als gäbe es einen Whiskystand im Stadion! Jetzt lanciert Akolo Geubbels, dann kommt der Ball zurück zu Akolo und der scheitert kläglich. „Däääää muesch mache“, sagt C.W., mit sehr vielen Ä. Zurecht.
Minute 23 – Dieses Wortspiel war nicht einmal beabsichtigt!
Minute 22 – C.W. fragt, ob die Ma(a)ssen-Wortspiele heute schon wieder angebracht sind. R.Z. meint, man solle das nur im Ma(a)sse machen. Jo wa denn ez?
Minute 20 – Da gab’s bestimmt schon schlechtere Auftritte an einem Samstagabend im Gästeblock.
Minute 19 – Die Tribünen hoppsanggallen sich gegenseitig an, dann erheben sich einige tausend Menschen, weil sie St.Galler sind. Im Espenblock scheint man sich vorgenommen zu haben, lauter als die Gästefans zu sein. Bisher klappt das recht gut, wobei schon nicht von schlechten Eltern ist, was da aus der anderen Ecke kommt. Aber erstaunlich ist das nicht: Sie sind ja auch grün-weiss.
Minute 16 – C.W. geht aufs WC. Sorry, auf den habe ich bis jetzt gewartet. Auch auf die Frage: „Bier?“ – natürlich, C.W., natürlich.
Minute 15 – Rettungstat auf der Linie, mutmasslich von Schmidt. Mega wichtig.
Minute 14 – „Mach nu, i ha nünt!“, sagt C.W. – ich doch auch nicht. Wir sehen aber, dass die St.Galler Abwehr das Ding bis jetzt recht gut beherrscht. Ganz im Gegensatz zum Auftritt vor wenigen Tagen in Lausanne, als das Spiel unter dem Motto „Läck, hend die Chance!“ stand, aber trotzdem gewonnen wurde. Schon nach vier Runden sehen wir: Das mit dem „Es gleicht sich doch alles über eine Saison hinaus aus“ hat etwas.
Minute 10 – Noch hat sich abgesehen von den Intros und dem Tor nicht so viel ereignet. Wir stellen aber erfreut fest: Der FC St.Gallen 1879 scheint dieses Spiel ziemlich im Griff zu haben. Und Enrico Maassens Grundausrichtung ist auch heute offensiv, was natürlich gefällt und hoffentlich zu einem torreichen Abend führt. Denn Tore, das ist es doch, was ein Fussballfan sehen will!
Minute 9 – Schon nach weniger als zehn Minuten steht fest: Lech Poznan ist schon noch eine andere Nummer als Slask. Auch wenn der Gästesupport auch heute nicht schlecht ist.
Minute 7 – Der EB allezallezt seine Mannschaft auf, weitere Tore zu schiessen.
Minute 5 – Akolo steht richtig und trifft zur frühen Führung. Natürlich feiert der EB auch das 1:0 mit pyrotechnischen Erzeugnissen.
Minute 4 – Die First Line der Gästefans hat es sich auch nicht nehmen lassen, sich zusätzlich mit einer Fackelreihe zu inszenieren. Ich oute mich als expliziter nicht-Fan der polnischen Fanszene, da ich den Eindruck nicht los werde, es gehe ihnen mehr um Selbstdarstellung als ums Spiel, aber das muss jeder selber wissen. Derweil geht die Ball-Blockfahne wieder hoch: schätzungsweise nicht zum letzten Mal am heutigen Tag.
Minute 2 – Es ist definitiv ein anderer Gegner als die Kasachen. Auf dem Platz, wie auch auf den Rängen. Die Schlonsker mit den ersten zaghaften Abschlussversuchen.
Minute 1 – Wir beginnen mit dem Anspiel. St.Gallen muss sogar zu Hause mit den schwarzen, verpixelten Tricots spielen, die Schlonsker spielen in Weiss.
20.31 Uhr – Der Anpfiff verzögert sich, da nun auch im Gästeblock die Leuchtstäbe glühen.
20.27 Uhr – Doch die ersten Rauchwolken folgen aus dem Espenblock.
20.25 Uhr – Nicht-fachliche Gespräche über schnurlose Powerbanks dominieren gerade unseren Austausch. Die Schlonskler haben eine Blockfahne in Fussballform aufgezogen, wir warten ehrfürchtig, denn: Unter einer Blockfahne verstecken sich meistens Pyromanen, die danach von irgendwelchen Büromannen ins Visier genommen werden.
20.21 Uhr – Ganz ehrlich: Die meisten hier sind doch gespannt auf den Auftritt der polnischen Gästefans. Ich bin kein Geschichtsbuch, aber zumindest in den letzten 20 Jahren hat der FCSG sich doch nie mit einer Mannschaft aus dem Land der Chuligani gemessen. Wir sind mal gespannt, ob sie im Gästesektor mit Wasser oder mit Wein kochen, oder ob das alles weder Fisch noch Wasser ist.
20.18 Uhr – Benimmregeln braucht’s heute nicht, aber doch Ausspracheregeln, sogar der Speaker hält sich behelfsmässig dran. Der Gegner heisst „Schlonsk Wrotsuaw“, wobei das „on“ nasal ausgesprochen wird, es ist also kein normales Än. Muss doch gesagt sein. Jetzt ist „Gast und Übersetzer“ Adam an der Reihe, er liest die Gästeaufstellung herunter.
20.16 Uhr – Entspricht halt auch der Wahrheit. Aber wir schauen mal auf die Aufstellungen. Für Slask beginnen 12; 22, 87, 5, 3; 77, 16, 17; 7, 11, 10.
20.13 Uhr – „Im Rhintal lernsch da, wennd 12i bisch!“: Auch R.Z. ist einigermassen kritisch.
20.12 Uhr – „Wie me’s nöd macht“: Kann ich nach dem ersten Schluck bestätigen.
20.10 Uhr – Da draussen arbeitet einer, dessen Bierzapfkompetenz tiefer ist als die St.Galler Bierkeller. Ein missmutiger, etwas älterer Mann schöndete gut hörbar: „Schaad, hani mis Handy nöd do, sus chönnti filme wie me’s nöd macht!“
20.07 Uhr – „I gang mol öppis z’Esse go hole & öppis z’Trinke. Magsch au eis?“ Natürlich, R.Z., natürlich.
20.05 Uhr – Als 1 1/2 Rheintaler begrüssen wir euch also auch noch mit einem „Hopp“.
20.02 Uhr – Es ist mir eine Ehre, heute gemeinsam mit Seebub C.W. zu tickern. Wir hoffen auf viel Spannung und ein interessantes Spiel einen St.Galler Sieg, am besten so hoch wie möglich. Und eine interessante Kulisse. Der Auftritt der Slask-Fans steht heute unter dem Motto „Not tourists, only fanatics“. Leider verdeckt die Werbebande diese hehre Absicht.
20.00 Uhr – Es ist mein achter Einsatz als SENF-Tickerer, mit bisher fünf Siegen und zwei Unentschieden. Erstmals jedoch bin ich mit der Rebsteiner Legende R.Z. im Einsatz.
19.58 Uhr – Willkommen aus dem Stadion. Heute am Start sind R.Z. und C.W., die Stimmung ist jetzt schon auf hohem Niveau, sowohl im Heim- als auch im Gästesektor.