FCSG vs. Fiorentina 2:4 – Schluss

St.Gallen unterliegt Fiorentina an einem schönen Europacupabend 2:4. Die Gäste waren deutlich abgeklärter als die Ostschweizer, die zwar viel Einsatz gezeigt haben, aber schlicht nicht die Klasse der Gäste hatten. Leider.

FCSG – Fiorentina 2:4

Spielende – Der FCSG verliert sein erstes Heimspiel auf seiner Europareise mit 2:4. Wir danken allen Leser:innen. Kommt gut nach Hause, und ein schönes Wochenende. Wir hoffen, es geht nächstes Mal mit weniger Gegentoren weiter. Vorsicht: Die Stadtautobahn ist heute Abend gesperrt wegen Bauarbeiten.

Minute 90+7 – Es ist halt jetzt so, wie es ist.

Minute 90+6 – Eigentlich wollte ich noch etwas Hässiges schreiben, aber es ist mir entfallen. Es ist gelaufen. Wir grüssen aber trotzdem noch den Henau-Präsidenten M.H., der wohl auch hier ist, weil er es einfach verdient hat.

Minute 90+4 – Dass Robin Gosens das 2:4 erzielt hat, tut mir im Herz weh. Gezeichnet, R.Z.

Minute 90+3 – Tor für die Gäste. Der Deutsche hat getroffen. Er soll doch bitte einen Abend lang am Oktoberfest nur alkoholfreies Bier bekommen.

Minute 90+1 – Der Espenblock peitscht das Team nochmals nach vorne. Die Niederlage soll nicht geschehen.

Minute 90 – St.Gallen rennt an, Fiorentina verteidigt. Es bewahrheitet sich meine schlimmste Vorahnung vor diesem Spiel. Ich habe deutlich lieber eine klare Niederlage als so eine bittere… aber es gibt neun Minuten Nachspielzeit. In Wroclaw sind wir noch nicht, aber doch nahe dran.

Minute 89 – Die Viola, die schon das Stadion verlassen haben, hat C.F. heute schon auf der Strasse seines sehr, sehr ehrenwürdigen Arbeitgebers gesehen.

Minute 86 – Die Violetten, die vor uns gesessen sind, gehen schon nach Hause. R.Z. nervt sich sehr über sie und gönnt sich einen Schluck aus dem Plastikbecher, der mit Hopfensaft gefüllt ist.

Minute 84 – Ein No-Name-Spieler aus Deutschland wird bei den Gästen eingewechselt. Ich mag doch nur Bier und Schweinebraten.

Minute 83 – Es liegen einfach so zwei Viola am Boden ohne dass jemand einen Grund dafür kennen würde…

Minute 81 – Schon wieder beendet. Es steht weiter 2:3. Der Chlösti-Stand hinter der Haupttribüne hat übrigens bereits geschlossen. „Was? Mer chönd jo au nöd eifach heigoh!“, sagt C.F. Und: „Wieso grifft en denn niemert ah du? Dä lauft jo dure, heilandzack“ zu einem Angriff der Gäste. Und er hat völlig recht, gerade hinten geht alles deutlich zu einfach für die Gäste.

Minute 80 – R.Z. ist beim Glücksbisi, Rasenmäherfreund T.A. übernimmt. Meuterei!

Minute 79 – Die Nummer 7 der Gäste schiesst aufs Tor und es gibt einen Einwurf. Soll das Profifussball sein?

Minute 78 – Es sei mir gestattet, sonst könnt ihr mich gern jeden weiteren Dienstes suspendieren: VIOLA MERDA

Minute 76 – Es geht weiter. Langsam wird es kalt, die Mütze wurde aus dem Rucksack hervorgeholt.

Minute 74 – 1998 schied Fiorentina mal gegen GC forfait aus, weil die toskanischen Fans es mit Böllern übertrieben. Da wurden ganz sicher weniger gezündet als heute… und wieder ist das Spiel unterbrochen. Jetzt sagt die Speakerin, dass das Spiel abgebrochen wird, wenn sich solche Szenen wiederholen – reichlich spät für eine solche Warnung.

Minute 72 – Wenn es einen Gegner gibt, dem ich kein Tor gönnen kann, ist das neben Luzern, GC, Basel, YB und allen anderen Schweizer Mannschaften und Inter, Reggina und Mantova ganz sicher Fiorentina. Doch das Tor zählt.

Minute 70 – Es knallt aus dem Gästeblock. Das Herz blieb stehen wie beim Nachtfalter der neben mir liegt.

Minute 69 – Tor für die Gäste 2:3.

Minute 66 – Ich hab gewonnen. Das Bier und das Gesicht sind safe. R.Z. geht zum Glücksbisi, hoffentlich begegnet er einem Nachtfalter, während er keine Hand frei hat.

Minute 65 – „Ez hanen vestampft, dä wär mer fasch is Bier oder is Gsicht!“, sagt C.F. und seine Augen sagen irgendwie aus, dass er mit dem armen Tier Mitleid hatte. #dontcallpeta

Minute 64 – Die Nummer Sssssss verlässt den Platz, Witzig kommt. Und auch Akolo, für Mämbu. C.F. neben mir kämpft derweil mit oder eher gegen einen Nachtfalter.

Minute 62 – 2:2! Tor für den FCSG per Kopf von unserem Fussballgott mit der Nummer 16. Es geht weiter! Und was für ein geil herausgespieltes und vollendetes Tor das war!

Minute 60 – Der Espenblock stimmt ein lautes „Hopp San Galle“ an.

Minute 59 – Zurück aufs Feld: Es wäre schon schön, würde der FCSG auch noch Interesse daran zeigen, an der zweiten Hälfte teilzunehmen. Und prompt habe ich es geschrieben, fliegt Mämbu am Ball vorbei. Ihm scheint der nötige Instinkt etwas zu fehlen.

Minute 57 – Die Gästefans ziehen hier alle Register, nach dem zweiten Tor lassen sie sogar einige Raketen in den Herbsthimmel. Ihnen muss wohl jemand gesagt haben, dass sie in der Schweiz im Gegensatz zu Italien alle Freiheiten haben – dass sie diese nützen, kann man ihnen ja nicht verdenken.

Minute 55 – Es raucht aus dem Gästeblock. Mit Rauch verbinde ich den genüsslichen Konsum von Tabak. Da ich seit neun Montaten nicht mehr rauche, weckt das schöne Erinnerungen. Dafür liebe ich A.L. und die sportliche Hopfenrakete. Liebe Grüsse <3

Minute 54 – Tor für die Gäste. 1:2 durch die Nummer 11.

Minute 50 – Tor für die Gäste. Nach einem Eckball. Der Torschütze legte sich danach mit Zigi an. Das wird noch ein heisser Tanz.

Minute 47 – Eigentlich läuft das Spiel noch nicht mal so richtig, da verabschiedet sich C.F. zum Glücksbisi. Das ist wie wenn ein Trainer zwei Minuten nach der Pause einen Wechsel durchführt, was ich niemals verstanden habe oder verstehen werde. Derweil zeigt Zigi eine wirklich schöne Parade mit dem Fuss, das war grosse Klasse!

Minute 46 – Das Spiel läuft wieder. T.A. hat Bier gebracht. Danke!

Pause – Die Spieler kommen zurück aufs Spielfeld. Es gab Wechsel, wer genau ist egal.

Pause – T.A. hat sich auf der Medientribüne blicken lassen. Hoffentlich bringt er Bier mit. R.Z. spricht mit Italinern vor uns, es fühlt sich an wie in den Ferien. Es fehlt jetzt noch der bekannte Kokosnussverkäufer der Lärm macht.

Pause – Es ist ein unterhaltsames Spiel, das bis jetzt besser läuft für unseren FCSG. Es gab gute Chancen und die Stimmung ist auch stark. Die Gäste kommen bisher nicht richtig ins Spiel. St.Gallen ist richtig kämpferisch und das gefällt uns sehr. Weiter so!

Pause – Es ist Pause. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sichern sich Wurst & Bier.

Minute 45+5 Es wird immer lauter. Das Publikum ist voll dabei.

Minute 45+4 – Ich habe grosse Freude daran, wie gerade der halbe Sektor C aufgestanden ist und einen Gästespieler beleidigt hat, der eine Show abgezogen hat. Geil, endlich mal Stimmung in diesem Stadion!

Minute 45+3 – Die Heimelf stürmt mit fünf Mannen auf das gegnerische Tor zu, dann folgt ein Fehlpass der Marke „schleecht“. Es gibt einen Konter und eine gelbe Karte für St.Gallen. Das war wohl gerade die vielzitierte europäische Unreife.

Minute 45 – Sechs Minuten Nachspielzeit in der ersten Hälfte.

Minute 44 – Hier schreibt einer, der in Italien in 141 verschiedenen Stadien Fussball gesehen hat. Etwas ist immer gleich, von Licata bis Bozen, von Legnano bis Altamura, von L’Aquila bis Trieste: Es gibt den Schlag Italiener, der sich für den absoluten Fussballexperten hält. Meist gehört er zur Sektion Eierkarton, die Glatze tragend auf der Haupttribüne sitzt, und flucht das ganze Spiel lang. Auch sehr kennzeichnend für sie: Eine zu lange Daunenjacke. Und solche Exemplare hat’s hier gerade richtig viele. Es ist herrlich.

Minute 42 – Das Klösti schmeckt gut und ich bekomme immer mehr Durst. Die Gäste hatten gerade einen Abschluss, der ungefährlich neben das Tor ging.

Minute 40 – Zigi muss nach einem Weitschuss eingreifen, es gibt Ecke für die Violetten. Aber er bringt nichts ein, ausser einem Foul. Ich habe früher mal gesagt: „Wenn ich mal Trainer wäre, würde ich den Spielern verbieten, kurze Eckbälle zu treten. Es hat noch nie ein Tor nach einem kurzen Eckball gegeben.“ Jetzt bin ich Trainer und ich habe es den Jungs verboten. Hier wurde es zwar gerade ordentlich gefählich, ein Tor fiel aber nicht.

Minute 38 – „Hesch du Chlöschti brocht?“, fragt C.F. mit dem Schalk im Nacken. Dann erzählt er, er habe bald einen Zapfhahn auf dem Balkon. Ebendieser Balkon ist ja ohnehin eine der besten Beizen Rebsteins, bisher punktete sie vor allem mit einem Wühlschrank – nun gibts auch einen Zapfhahn, mein Lieblingstier!

Minute 36 – Der Espenblock macht Lärm, während sich sechs Spieler bei den Gästen warm machen. Bei den Espen machen sich vier warm. Es gibt doch bald Pausentee?

Minute 34 – Im Gästeblock bildet sich wieder ein wenig Rauch. Ich hoffe, die Köpfe rauchen auch bei den Italienern aus der Toskana.

Minute 33 – Endlich Bier <3

Minute 33 – Mich dürstet. Ich verschaffe der Biernot abhilfe. C.F., übernehme du.

Minute 32 – Die Spieler vom FCSG machen es heute wirklich gut. Hoffentlich halten sie dieses Level über neunzig Minuten.

Minute 31 – Die Biere sind leer, schade gibts keine Alcopops im Stadion. Heute ist schliesslich auch „kline Fritig“!

Minute 29 – Die Viola im Gästeblock machen ihre Sache doch recht gut, muss man schon sagen.

Minute 28 – Wow, hier darf man auf der Medientribüne rauchen, ohne wie in Brugge dafür fast gelyncht zu werden!

Minute 25 – Hier raucht einer eine etwas andere Zigarette. Es müffelt durch die Medientribüne. Und es wurde gerade gewechselt beim FCSG.

Minute 23 – Tor für den FCSG. Mambimbi trifft zum 1:0!

Minute 21 – Das Spiel gibt’s ja auch noch, auch wenn bisher mehr die beiden Kurven für das Spektakel zuständig waren. Der FC St.Gallen hat einen Blitzstart hingelegt, ist aber nicht mehr so offensiv wie zuvor. Die Gäste haben meistens den Ball, stellen damit aber noch nichts konstruktives an. Bis der Neunundneunziger trifft. Es ist aber abseits. #nelsonmuntz

Minute 19 – Die beiden Fanlager machen gute Stimmung. Es wirkt auf mich aber so, als hätte der Espenblock ein wenig Respekt vor Europa.

Minute 17 – Das Spiel ist erneut unterbrochen. Die Republikaner sind immer noch hier und den, den ich begrüsst habe, ist der Medienchef des FC St.Gallen. Geht’s mal noch weiter oder bahnen sich hier Slask-mässige Nachspielzeiten an?

Minute 15 – R.Z. hat gerade den Medienbeauftragten aus Italien begrüsst. Das sogar mit einem Handschlag. Ob er wohl einen Limoncello aushandelt?

Minute 13 – Und wieder knallt es, während die Fans im Sektor B kaum mehr etwas vom Platz sehen. Die Gast-Speakerin verliert langsam die Nerven, in einem meiner Gruppenchats heisst es „Die gäbed recht Gas döt“ mit Feuersmaili.

Minute 12 – Das Spiel wurde kurz unterbrochen. Die Gäste machen auf sich aufmerksam.

Minute 10 – Das Spiel ist recht animiert, Mambimbi hatte sogar schon eine gute Kopfballchance für den FCSG. Von den Gästen ist auf dem Platz derweil noch nicht viel zu sehen. Neben dem Platz jedoch schon: Sie zünden Fackeln und werfen die, wie es sich in Italien gehört, auf das Feld. Dazu einmal „Bomba Carta Boooom“.

Minute 7 – Der Trainer von den Gästen mit Anzug und Lackschuhe aus Krokodilleder. E.M. hat die weissen Schuhe und die lässige Übergangsjacke an. Es erinnert mich an einen lässigen Auftritt an der Olma, wenn man aufs richtige „Säuli“ gesetzt hat.

Minute 5 – Jetzt sind auch die Gästefans ins Spiel gestartet. Sie geben eine ziemlich laute erste Visitenkarte ab und schwenken einige schöne Fahnen – nur schade, dass es in Italien ausser Mode geraten ist, Fahnen von Hand herzustellen. Sogar die mit dem Tukan drauf – korrigiert mich, wenn ich falsch liege – scheint gedruckt und nicht gemalt oder genäht.

Minute 3 – Die ersten zwei Spieler von Florenz sind sich bereits am einwärmen. Es wirkt so, als wäre alles ein wenig ungeplant.

Minute 1 – Eckball für SG. Toma steht bereit. Der FCSG beginnt offensiv und sofort kommt die Stimmung. Aus dem Gästeblock ist indes noch gar nichts zu vernehmen, ob die wohl noch auf jemanden warten?

Minute 1 – Das Spiel hat begonnen. Die Gäste haben Anstoss.

18.44 Uhr – Der Schiri heisst Alder, kommt aber nicht aus Heiden, wie ich es mir bei diesem Namen gewohnt bin, sondern aus Israel.

18.42 Uhr – Die Mannschaften betreten das Spielfeld. Es geht endlich los mit den europäischen Heimspielen.

18.40 Uhr – Im Gästeblock sind heute tausend Viola angekündigt, im Heimblock tummeln sich ein paar Viole. Die Republikaner sind immer noch nicht eingetroffen, aber ich mache mir keine Hoffnungen auf mehr Platz, in Brugge kamen andere Medienschaffende auch erst mit oder sogar nach dem Anpfiff.

18.36 Uhr – Die Aufstellung wird heruntergerattert. Der FCSG spielt mit elf Spielern. Wir sind bereit und hoffen auf ein gutes Spiel.

18.35 Uhr – Bei diesen italienischen Namen bekommt man Hunger nach Spaghetti. Wie lecker jetzt ein Teller Carbonara wäre!

18.33 Uhr – Auf der Ersatzbank der Gäste sitzt ein GA. So einen Luxus muss man sich auch erstmal erlauben können.

18.32 Uhr – Unterhalb der Medientribüne ist es ganz schön violett. Es soll kalt werden, hoffentlich ziehen sie bald eine Jacke an. Es ähnelt sehr einem alten Kaugummi.

18.30 Uhr – R.Z. geht zum Glücksbisi, während die Spieler von unserem FCSG sich die letzte Motivation vom Espenblock abholen.

18.27 Uhr – Der Espenblock macht schon Stimmung, während R.Z. an einem Minipic rumbeisst. Das wird ein herrlicher Abend.

18.24 Uhr – Cercle Brugge verliert tatsächlich auswärts gegen Vikingur Reykjavik. Das lässt uns ein wenig leer schlucken, gemessen daran, dass wir hier gerade ein Team empfangen, das in den letzten beiden Conference-League-Finals gespielt hat. Aber: C.F. hat Bier gebracht. Herrlich!

18.22 Uhr – Auf der Medientribüne gibt’s heute sogar richtig zugeteilte Plätze. In der NLA reichen sie normalerweise so, dass man sich ausbreiten kann, das wird aber heute kaum der Fall sein. Wir sitzen im Sandwich zwischen „La Repubblica“ und „FM1 Today“, wobei beide Parteien noch nicht erschienen sind, weder die Radiöler noch die Republikaner. Wer von uns das Rindspatty ist und wer der Käse, könnt ihr selbst bestimmen.

18.19 Uhr – Ein Gruss geht an dieser Stelle an einen der R.S., der einmal fasziniert war, wie ich mich in Florenz darüber aufgeregt habe, wie zivilisiert die Toscaner fluchen. So ist es nämlich, Mahemma Maiala!

18.17 Uhr – „Hurra, das ganze Dorf ist da!“ – Rebstein heute am Ticker. Mit C.F. und R.Z. Ahoihoi!