YB vs. FCSG 4:1 – Missglückte Hauptprobe

St.Gallen verliert in Bern deutlich mit 1:4. Aber das wichtigste Spiel der Saison folgt am Sonntag. In diesem Sinne: Hauptprobe missglückt, Premiere kann kommen. Wer mag: Die Hauptprobe zum Nachlesen im SENF-Ticker.

YB – FCSG 4:1

Abpfiff – Vier zu eins für die Berner. Was soll man da schon sagen? Eigentlich: Ist doch egal. Sie waren jetzt halt besser, weil sie auch keine entscheidenden Spiele mehr vor sich haben. Weil das bei St.Gallen noch so ist, sind unsere heute etwas untergegangen. Derweil präsentiert der Speaker mal wieder irgendetwas, das Stadionerlebnis in Bern ist echt besch…eiden, zum Glück ist am Sonntag nicht YB Gastgeber. Wir freuen uns, sind aber hauptsächlich nervös und werden bis dahin nicht schlafen. Euch danken wir für die Aufmerksamkeit und wünschen gute Heimreise und/oder einen schönen Rest-Abend.

Minute 92 – Görtler ist in Bern nicht so beliebt, was ihn auf unserer Sympathieskala steigen lässt. Geile Siech!

Minute 90 – Gemessen daran, frage ich mich gerade, was wir heute hier überhaupt machen. Aber ja, kein Leben und so. Und sie spielen Fussball.

Minute 88 – Die St.Galler Kurve fasst R.Z.s Worte gerade schön zusammen: „Machet eu unsterblich. Mitm Pott i üsne Händ.“

Minute 87 – Etwas, das jetzt bitte allen klar sein sollte: Das hier, das ist weder ernüchternd noch bremsend noch sonstwie schlecht. Klar, das Spiel geht verloren, es geht auch verdient verloren. Aber wer Grün-Weiss zuschaut, sieht: Es will sich halt keiner verletzen, niemand geht das letzte Risiko, sie spielen nicht mit hundert Prozent ihrer Kräfte. Aber ist das schlecht? Nein. Ist das unverständlich? Noch viel weniger. In einigen Tagen steht hier das wichtigste Spiel der letzten 20 Jahren Clubgeschichte auf dem Programm. Dann ist es doch scheissegal, was sie heute so treiben. Und genau so meine ich das, Wort für Wort. Am Sonntag wird das anders aussehen. Das sieht auch die Gästekurve so, denn dann gehts um etwas. Heute nur um die goldene Ananas, und was willst du schon mit einer goldenen Ananas anfangen? Der Sandoz-Cup muss her. Nicht heute, nicht morgen, aber am Sonntag. Und St.Gallen ist bereit dafür. Das musste jetzt gesagt sein.

Minute 81 – Jetzt hat doch tatsächlich ein Schiedsrichterassistent die Fahne sofort gehoben bei einer Abseitsposition. Ganz ohne abwarten, obs ein Tor gibt, das ein VAR dann prüfen könnte. Sachen gibts. Ist ja fast, als ob er macht, wofür er hier ist…

Minute 79 – Ich sag das nicht mit viel Freude, aber der YB-Kurve gebührt heute für ihre Stimmung ein Lob, so gut und kreativ und ausdauernd habe ich sie noch nie gesehen, und ich habe neun Jahre hier gewohnt. Das darf man bei aller Rivalität feststellen.

Minute 78 – Jetzt kommen noch Jankewitz und Cabral. Undankbare Sache, aber die Spieler, die ausstempeln dürfen, sind darüber nicht unglücklich.

Minute 77 – Das soeben gereichte Bier wird präsentiert von Dr. O.W. – Hilfe in allen Lebenslagen.

Minute 75 – Jetzt ist es soweit! Auch wenn das Lied heute klingt wie der Kirchenchor Kirchlindach beim Abnippeln.

Minute 75 – Bald ist Ibe-Virtustung!

Minute 74 – „Magsch no ajs?“ fragt R.S. – ich bejahe, hoffe aber, dass das Bier nicht von irgend einem Sponsoren oder einer Sponsorin präsentiert wird, sonst werfe ich mit Bier um mich.

Minute 72 – Was hier alles präsentiert wird von irgendjemandem, der auch noch ein paar Fräichli reinschiesst und damit am Erfolg teilnimmt… die übelste Kommerzbude der Schweiz steht hier.

Minute 71 – R.S. lacht über einen Einwurfversuch mit etwas gar vielen Metern unerlaubtem Vorsprung. Was bleibt uns heute noch? Es ist ja allen anzusehen, dass sich keiner verletzen will. Die Berner stehen indes auf, weil sie Berner sind, aber das dauert zu lange, um Enthusiasmus zu versprühen. Es fühlt sich eher an wie an einem Samstagnachmittag unter den Lauben.

Minute 70 – Jänu, ist ja irgendwie stimmig, dass wir den ersten Sieg im neuen Wankdorf nicht heute, sondern am Sonntag holen.

Minute 68 – OK, die Unserigen haben sich offenbar aus dem Wankdorf verabschiedet, sie kassieren ein Tor ums andere. Ob das dem Kopf im Hinblick auf den Final vom Sonntag hilft, sei jetzt mal dahingestellt. Aber vor allem die zentrale Abwehr ist heute „ko Füdla“, wie man bei mir im Rheintal sagt.

Minute 67 – Wir kommen gar nicht zum schreiben, der Speaker redet die ganze Zeit. Oder wie Homer Simpson sagt: „Sie müssen lauter sprechen, ich hab nur ein Handtuch um!“

Minute 63 – Isch doch ko Fasnacht do hoi!

Minute 63 – Tor für YB. Finden wir gar nicht gut.

Minute 62 – Gegen theatralische Stadionspeaker, ob in Bern, in St.Gallen, in Kaiserslautern oder in Napoli! Das ist echt einer der mindesten Auswüchse des neuen Fussballs mit diesen Stadien, die alle gleich aussehen und diesen Soundanlagen, die im Gegensatz zu früher funktionieren.

Minute 61 – Goal. Finden wir falsch.

Minute 61 – Penalty für YB. Warum? Weiss ich grad auch nicht.

Minute 60 – Das heisst Rheintal Spielgereln!

Minute 59 – Sutter, der Rheinecker (Rheintal rules!) spielt einen guten Match, auch diese Klärungsaktion war echt nicht falsch!

Minute 58 – Zwischenstand aus Appenzell: 2:2. Erwald meint, Rebstein soll nicht nachlassen. Der Heimgoalie meint, es sei jetzt nicht der Zeitpunkt um „nevöös“ zu werden. Danke C.F.

Minute 56 – R.S. macht sich über den Berner zehn-Sieger bekannt, der gerade gestampft und getäubelt hat wie ein kleines Kind. Es war aber auch echt schön anzusehen.

Minute 52 – Ausgerechnet Gimöno (ich hör doch nicht auf dich, R.Z.). Wobei, ich hab ja schon im vorletzten (?) Heimspiel gesagt, dass er sich wirklich gemacht hat. Für mich glaubs der Aufsteiger der Saison.

Minute 51 – Ein wenig aus heiterem Himmel trifft Gillmöno (wie man den Namen richtig ausspricht, aber auf mich hört ja keiner) zum 1:1, es ist sein neunter Treffer in dieser Saison.

Minute 47 – A.B. hat heute frei, liest aber eifrig mit. Und macht uns auf „Halbzweit“ aufmerksam (Minute 46). Nun ja, stimmt ja irgendwie.

Minute 46 – Halbzeitdiskussion auf der Medientribüne: Nicht alle fanden das Spiel so schlecht wie wir. Offenbar sind unsere Ansprüche gestiegen. Kennen wir so von uns gar nicht.

Minute 46 – Halbzweit Zwei läuft

21.23 Uhr – In der Pause unterhalten wir uns darüber, in welchen potenziellen Challenge-League-Aufsteiger-Städten es das bessere Bier gäbe. Wohl die einzige Kategorie, in der Schaffhausen nicht völlig abkackt.

Pause – Ohne Mahnfinger, aber auch ohne grössere Emotionen geht diese Halbzeit zu Ende. Was schreiben? Keine Ahnung. YB hatte einen guten Angriff, hat getroffen, dann mehr oder weniger verwaltet und das wars dann auch. St.Gallen hatte mit Ruiz Pech und scheint wirklich nicht mit hundert Prozent bei der Sache zu sein. Wer kann es verübeln?

Minute 45 – Ohne Mahnfinger, aber nicht minder wirkungsvoll (weil von beiden komplett wirkungslos) reklamiert R.S. über eine Abseitsentscheidung der Unparteiischen. Und das wars hier dann auch.

Minute 44 – Ich kann bestätigen, dass R.Z. tatsächlich den Mahnfinger erhoben hat. Steht zu seinem Wort: Der SENF-Ticker.

Minute 43 – Und wieder ein Fehlpass ins Nichts. Wir wollen ja echt nicht motzen, aber wir müssen. Am Sonntag muss das dann besser werden (sage ich, den Finger mahnend hebend).

Minute 42 – Die eine Hälfte des Spektakelduos meldet sich bereit, eingeflogen zu werden. Insofern alles geklärt. Hat jemand einen Heli?

Minute 41 – „Was zum Teufel, so chasch doch kei Goal schüsse“. Ich kann R.Z. nur beipflichten. Das, was Von Moos gerade gemacht hat, hat komisch ausgesehen.

Minute 39 – Vielleicht sollten wir das Spektakel-Duo einfliegen?

Minute 37 – Ehrewort, so ein Drei-Meter-Ball kommt auch bei meinen B-Junioren an! Was erlaube? Flasche leer. Becher aber noch nicht. Feldi schmeckt irgendwie nicht so. Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden.

Minute 36 – Irgendwie ist alles ein wenig oasch hier. Auf dem Feld geschieht fast nichts, daneben auch nicht, nicht einmal das Wetter ist interessant und die Glatzen der beiden Trainer sind zu gut poliert, darin spiegelt sich die halbe Welt. Die andere Hälfte, die des guten Fussballs, versteckt sich. Noch!

Minute 35 – Ein Gruss geht raus an den Seilziehverein Appenzell.

Minute 33 – Links von uns oléoléolét es, rechts von uns schololot es. Aber direkt vor uns, da passiert nichts. Auch dieser schnelle Berner Vorstoss hat das Prädikat „gefährlich“ nicht verdient.

Minute 31 – Wenn ich eine Regel einführen dürfte, ich würde automatische gelbe Karten fürs Handhochhalten einführen. Wobei, vielleicht eher sowas wie Zwei-Minuten-Strafen, sonst spielt ja keiner zu Ende.

Minute 30 – Ein Berner wälzt sich, der Unparteiische gibt Foul, aber kein Mensch im Stadion – inklusive fast aller direkt Beteiligten – weiss, weshalb dieser Pfiff kam. Klar, eine Dutzendszene irgendwo im Mittelfeld, aber einfach unmöglich, dies als Foul zu taxieren.

Minute 28 – Warum eigentlich Chribbeli? #followerpower

Minute 28 – Was für ein Schuss! Ruiz vorhin nur so mittelgut, jetzt beinahe perfekt. Sein Schuss kracht ans Latteneck. „Fasch is Chribbeli“, hätten wir früher gesagt.

Minute 27 – Sven Ender hat derweil die Rebsteiner Senioren in Appenzell in Führung gebracht, schreibt Bierbrauer C.F. aus R. – jaja, es geschieht gerade nichts wichtigeres hier.

Minute 25 – „Schö gspielt!“ – „Nöd ganz eso schö agnoh.“ – „Aah.“ – R.S.‘ Aussagen bringen die letzte Aktion recht gut auf den Punkt. Dabei war es für St.Gallen nicht so aussichtslos.

Minute 24 – Man muss hier im Stadion seltsames Bier trinken. Erinnert mich an einen Toxic.fm-Jingle von vor gefühlt 20 Jahren: „Du häsch lieber än Schütz im Garte als ä Schlössli im Feld.“

Minute 23 – R.S. wirft meine Jacke vom Stuhl runter, aber ein Bier ist das alleweil wert.

Minute 23 – Geil, dieses Stück Lasagne punktet mit einer kleinen Schicht eingebrannter Béchamelsauce, dem Grund, warum jemand überhaupt Lasagne isst. Wer etwas anderes sagt, lügt.

Minute 21 – Zigi schaut den Ball ins Out. Wieso? Weil er es kann. Die Stimmung ist weiterhin nicht so berauschend, auch auf dem Platz fehlen die Emotionen noch. Aber ein grosser Unterschied ist zwischen den Mannschaften nicht zu sehen.

Minute 19 – „So, gang go brünzle. Bier?“ – R.S. macht sich wertvoll.

Minute 19 – Ruiz schiesst aus mittlerer Distanz. War aber auch nur so mittelgut. „Wenigschtens häts mol ein probiert“, resümiert R.Z.

Minute 17 – Eine nicht so erbauliche Phase in diesem Spiel. So viel geht gerade echt nicht, inklusive Missverständnis zwischen Von Moos (zum Glück „Moos“ und nicht „Rohr“) und Duah; der Ball geht wieder an die Berner, dann an die St. Galler, dann geschieht wieder gar nichts.

Minute 15 – Lasagne <3

Minute 14 – Ich wollte grad schreiben, dass die Gymnastikübungen von Zeidler an der Seitenlinie ein gutes Indiz sind, dass das Spiel noch nicht so gut läuft. Aber wenn wir ehrlich sind, tut er das dauernd.

Minute 12 – Die erste gelbe Karte des Spiels geht an YB. Zurecht. Wüstes Foul im Mittelfeld.

Minute 10 – R.Z. geht zum Glücksbisi. Sie sehen, wir tun unser Möglichstes.

Minute 8 – So eine „grösschi Sensation“ ist es jetzt auch nicht, dass YB in Führung geht. Dass es aus der Heimkurve aber trychlet, kommentiert R.S. mit einem „Jesses Maria“. Wir haben gern Bier, sie vielleicht lieber Tee?

Minute 7 – Auf dem Rückweg gerne Bier mitbringen, R.Z.

Minute 6 – Betim Fazliji hat sich diese Aufforderung zu Herzen genommen, aber doch recht weit daneben geschossen, nachdem sein Antritt noch mehr versprochen hatte. Aber schon nach sechs Minuten lässt sich sagen: Ich muss endlich seichen.

Minute 5 – Der EB fordert schon früh das „gottverdammte Goal“.

Minute 4 – Erste Chance für YB. Sutter steht irgendwie im Schilf, danach tut ihm das aber auch der YB-Sturm gleich. Zum Schluss verwechselt irgendein Berner die Sportart und spielt Handball.

Minute 1:57 – Es dauert nicht einmal zwei Minuten, bis der erste Werbejingle durch das Wankdorf dröhnt. Wir wissen ja, dass es hier schlimmer als überall sonst ist, aber das ist langsam echt penetrant.

Minute 2 – Gar nicht drucklos sind R.S. und R.Z., Profis wie wir sind, sparen wir uns die Glücksbisis für während dem Spiel auf.

Minute 1 – Beide Kurven hoppen ihre Mannschaft zu Beginn nach vorne. Schön; der älteste Schweizer Schlachtruf ist noch nicht verstummt. Wir schauen, was er nützt.

Anpfiff – Das Spiel im Wankdorf beginnt, wir sind gespannt, wie es sich entwickelt. Vielleicht führt die aktuelle Drucklosigkeit (gibts dieses Wort?) für die beiden Mannschaften ja zu einem unerwartet beschwingten Gingg? We’ll see.

20.27 Uhr – So richtig gespannt scheint hier niemand auf den Anpfiff zu warten. Auf der einen Seite überwiegt die Enttäuschung über die schwache Saison, auf der anderen die Vorfreude auf Sonntag.

20.24 Uhr – In Bern war die Euphorie auch schon grösser. Aber es ist ja hinlänglich bekannt: Wer Erfolg hat, hat Fans. Wer nach einer Erfolgswelle nicht mehr so gut ist, verliert Fans. Das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben.

20.22 Uhr – Lasagne, um genau zu sein. Ich geh nachher nochmals.

20.20 Uhr – Keine Angst, wir sind eingetroffen. Aber es gibt im Medienzentrum noch Verpflegung. Wir sind entsprechend beschäftigt.