Sion vs. FCSG 0:3 – St.Gallen gewinnt, what else?

Raclette, Fendant und 3 Punkte aus dem Wallis. Könnte kaum zufriedener sein, der SENF-Ticker.

Sion – FCSG 0:3

20.26 Uhr – Es wird langsam unheimlich. Wir schreiben den 2. April und der FC St.Gallen ist 2022 weiter ungeschlagen. Die gegnerischen Fans pfeifen ihre Mannschaft aus. Das ist Musik in unseren Ohren. Wir bedanken uns für ihr Interesse und wünschen einen schönen Sonntag. M.M. macht sich nun auf die Heimreise, A.B. hofft, dass er die Hotelbar findet. Bis zum nächsten Mal!

Schlusspfiff – Der FCSG gewinnt im Tourbillon 3:0 und feiert den nächsten Auswärtssieg.

Minute 90+ – M.M. erhebt sich und beklatscht das 4:0. Es war aber leider Abseits. Das Spektakel-Duo bleibt hier vermutlich auf drei Toren sitzen. Aber hey, es gibt Schlimmeres. Schubi trifft dann vermutlich im Cup gegen Yverdon.

Minute 90+ – Dabei habe ich doch auch keinen Plan, wie man die Dinger richtig setzt. Aber nun zu den schönen Seiten des Lebens: Der FCSG gewinnt in Sion, ich lege mich fest. Und er bleibt weiter ungeschlagen.

Minute 90+ – A.B. korrigiert meine Komma-Fehler. Schon fängt das Gezanke an.

Minute 90+ – Der Mann in neongelb lässt 5 Minuten nachspielen, Zeit, zur Kür anzusetzen. Das Spektaktel-Duo hätte gerne Treffer Nummer 4.

Minute 89 – Auf das trinken wir. Die (zweite) Flasche ist leer, die Schlussphase eingeläutet. Schubi mit der grossen Chance, Sion-Goalie Fickentscher verhindert die Prophezeiung von A.B.

Minute 87 – Und ja, Fussball grande Amore. Auch wenns als Italiener aktuell immer noch schmerzt. Glücklicherweise war ich dieses Mal nicht im Stadion.

Minute 85 – Habe nicht einmal bemerkt, dass er neuen Weisswein eingeschenkt hat. Bin schon beinahe bereit für eine Nacht in Lausanne.

Minute 83 – Genug der Gefühlsdusselei, Fussball ist ja unsere grosse Liebe. Da sind es noch knapp 10 Minuten. Sion wechselt, einer mit weissem Trikot raus, einer mit weissem Trikot rein. Expertise beendet.

Minute 80 – Ich hatte es ja geahnt, so schnell schlägt die Stimmung um. Immerhin habe ich hier das Gefühl, dass A.B. mit einem weiteren Glas Weisswein zu mir zurückfindet. Ich schenke nach.

Minute 78 – Ich bin enttäuscht von meinem Beinahe-Ehepartner. Er hat auf einen Sion-Treffer getippt. Ich will die Scheidung und verlange einen Schubi-Treffer.

Minute 77 – Okey, jetzt zeigt der Weisswein seine Wirkung. A.B. nennt uns ein „Beinahe Ticker-Ehepaar“. Ich bin genauso erfreut, wie verwundert. Auch wenn Beziehungen schwer sind, das Spektakel-Duo wird es definitiv weiterhin geben!

Minute 75 – Fussball wird übrigens auch noch gespielt. Sion hat und gibt sich Mühe, SG verwaltet ganz geschickt. Unter uns, ein Tor von Sion und mein Wettschein würde grün aufleuchten… Stattdessen haut Schubidubi die Pille irgendwo ins Niemandsland hinter dem Sittener Tor.

Minute 72 – Heinemol, bei so viel Erwähnung werde ich noch rot. Aber unrecht hat der gute A.B. ja auch nicht, würde ja meine Hand ins Feuer legen für seine Aussagen.

Minute 70 – „Versiert, jetzt aber!“ M.M. ist erfreut. Für einmal nenne ich ihn nicht nur Schönling.

Minute 69 – Eigentlich die Minute von M.M. Ich schreibe jetzt aber trotzdem mal einfach irgendetwas. Sonst macht er wieder Witze darüber.

Minute 65 – Bei St.Gallen wurden mittlerlweile zahlreiche Wechsel vollzogen. Der Mann mit der Nummer 8 musste gemäss M.M. verletzungsbedingt raus. „Da isch nöd so guet“, konstatiert mein versierter Kollege.

Minute 63 – Kurzer Nachtrag aus der ersten Hälfte. Im Auswärtsblock wurde ein Spruchband mit Genesungswünschen (Schien- und Wadenbeinbruch) an den bekennenden FCSG-Fan und Skirennfahrer C. Noger gehisst. Da er mir gerade auf Insta geschrieben hatte, um eine weitere Niederlage im FIFA abzuholen, sende ich ebenfalls beste Genesungswünsche!

Minute 59 – Ein langer Ball nach vorne, die Sionesen stehen im Schilf und von Moos haut die Pille aus dem Lauf ins Netz. Der Sion-Schlussmann machte nicht mal den Anschein einer Abwehrbewegung. So stehts hier 0:3!

Minute 58 – Und die nächste Flugeinlage von Air Ghana. Wir haben eine Mannschaft voller Airlines.

Minute 56 – Ja, die Chips wurden mir sozusagen zum Glücksbisi geschenkt. Musste ich zugreifen. Der Herr hinter uns verlangt nun einen „Carton rouge“ – ich kenn nur den Pizzakarton von zu Hause und der müsste bald mal entsorgt werden.

Minute 54 – Ein Walliser fliegt im Strafraum. Die Pfeife bleibt stumm. Hinter uns heisst es: „Schiri de merde“. Wir erweitern hier unseren Wortschatz.

Minute 53 – Er ist bereits wieder da, kann aber nicht tickern: „Ich muss jetzt Chips essen“ Gibts die hier echt auch mit Raclette?

Minute 52 – Um uns treu zu bleiben: M.M. ist soeben zum Glücksbisi.

Minute 50 – Die Heimfans sind hier offenbar nicht zufrieden. Das habe ich gerade bei der Beschaffung des Weissweins gespürt. Ein alter Mann hat lauthals reklamiert, weil ich ihm beim Verlassen des Raclette-Stüblis nicht die Türe aufgehalten habe. Ich sei auch nicht besser als der Schiri meinte er. Falls Sie das lesen: Je suis desolé.

Minute 48 – Anderes Thema, vor mir hampelt Basil the silent hart herum. War der nicht gerade noch blond? Nun wieder braun-golden. Der wechselt die Haarfarbe öfter, wie andere die Unterhosen.

Minute 47 – Und wieder Zigi, ist denn der Mann überhaupt bezwingbar momentan? Mit den Fingernägeln lenkt er den Abschluss an den Pfosten. Geile Siech!

Minute 46 – Pünktlich kommen die Espen wieder auf den Rasen. Auch A.B. kommt pünktlich zurück an den Platz, inklusive Weisswein. Weiter gehts!

21.24 Uhr – Damit wir uns aber treu bleiben, holt A.B. doch nochmals eine Flasche Weisswein. Wir möchten unseren Lesern ja den bekannten, geliebten Service bieten.

21.22 Uhr – Da soll noch jemand sagen, dass wir nicht informieren und nur über Bisis (aktuell stehen wir tatsächlich bei null) und Alkoholkonsum schreiben. Habe gerade dem SENF-Ticker entnommen, wie der Schiri heisst.

21.19 Uhr – Da läuft doch tatsächlich für 10 Sekunden die Champions League Hymne hier. HA HA! Sion etwa so nahe an der CL, wie hier am Sieg. Ganz im Gegensatz zum FCSG, siegen die Espen heute, sind es noch 5 Punkte zu Platz 3. Liebäugeln erlaubt!

Minute 45 – Normalerweise setzen wir ja ein Plus hinter die 45, nicht nötig, Stabilo-Boss-Mann Wolfensberger pfeift direkt zum Pausentee.

Minute 45 – Sion weiter harmlos.

Minute 43 – M.M. outet sich gerade als Fan von Maglica und kündet an, dass er nächste Woche für Preisverhandlungen nach Stuttgart reist. Falls St.Gallen ihn am Ende nicht fix verpflichtet, wissen wir, wer der Schuldige ist.

Minute 41 – Nein, wir sind nicht voll und haben auch nicht einfach 6 Minuten nichts geschrieben, wir sehen die Minutenanzeige einfach echt nicht. Jetzt wieder einigermassen aktuell. Söööry, gäll.

Minute 39 – Eckball für SG, A.B. meint „Zack, bumm!“ – nicht einmal vielleicht.

Minute 33 – A.B. googled gerade Giovanni Sio vom Gegner. Ziemlicher Wandervogel der Typ, dabei macht der ja nur bei einem Verein Sinn. Sio = Sion, oder?

Minute 32 – Ich schenk nochmal nach. Wie von Anfang an gesagt, mir gefällts hier.

Minute 31 – Da hob Air Geneva für einmal sinnvoll ab. Und siehe da, kaum reklamieren wir, dass hier nichts läuft, geht was. Wir müssen eindeutig mehr jammern.

Minute 30 – Hätten wir mal von Anfang der Saison so gespielt, die anderen Teams hätten gar nicht anzutreten gebraucht. Aber eben, hätte, hätte, Fahrradkette. *5 Euro ins Phrasenschwein*

Minute 29 – Nach einer guten Chance für Sion, greifen die Espen wieder an. Ruiz über den Flügel mit der butterweichen Flanke auf den vorher gescholtenen Guimenot und der versenkt, wie das Kopfballmonster persönlich, zum 0:2!

Minute 27 – So eiskalt wie meine Finger haut Ruiz die Kugel in die Maschen. Führung für unsere geliebten Espen!

Minute 26 – Das ausführende Personal, namentlich Ruiz, haut den Ball einem Sion-Spieler an die Hand und darauf zeigt der Mann in Gelb folgerichtig auf den Punkt. Ruiz darf nochmals!

Minute 25 – Er lernts einfach nicht, dieses elende Ball-ins-Gool-getrage! Zum Glück jetzt Freistoss an der Strafraumgrenze. Da ist der Weg zum Tragen nicht mehr so weit und Guimenot gehört nicht zum ausführenden Personal.

Minute 23 – Schilmooot erhält den Ball in die Tiefe. Vernascht einen Gegner mit einem Sombrero – das heisst wirklich so. Der Lupfer über den Goalie war dann aber doch des Guten zu viel.

Minute 21 – Ja abgesehen vom Ball nach vorne tschutten, geht hier auch nicht gerade viel erbauendes. „Mittelfeldgeplänkel“ schiesst mir da spontan durch den Kopf.

Minute 19 – St.Gallen klärt in guter alter Hau-den-Ball-einfach-weg-Manier.

Minute 18 – Anscheinend, da Zigi ja in der Nationalmannschaft nur das dritte Klavier spielt, oder wie das halt heisst. In der Schweizer Suppenliga aber sicher einer der Besten. Er kann sich gleich wieder beweisen, Freistoss für Sion, knapp am Strafraum.

Minute 16 – Einmal mehr die Frage: Gibt es wirklich einen besseren Torhüter aus Ghana?

Minute 14 – Ich versteh das mit dem Abseits ja nicht, also ja, die Regel natürlich schon, aber dass der Assi (hihi) die Fahne erst Stunden später hebt, ist ein Witz. Seis drum, Zigi rettet wie immer mirakulös gegen den Sionesen.

Minute 12 – Ist halt schon auch eine Winterdestination, das Wallis. Da kommt mir die Anfrage einiger Arbeitskolleginnen, ob ich Lust hätte mit in die Bali-Ferien zu kommen, gerade recht. Dort frieren meine Finger höchstens am Cocktail fest.

Minute 10 – M.M. reklamiert bereits über kalte Fingerchen. Ja, warm ist anders. Dafür haben wir Weisswein. Für mich natürlich heikel. Westschweiz und Weisswein. Ich erinnere mich vage. Der Romantiker in mir überlegt bereits, heute noch nach Lausanne zu fahren, um dort die Nacht zu verbringen.

Minute 7 – Ist aber eher eine Nebenerwähnung wert, wie der Eckball selber auch. Da fülle ich lieber nochmals die Gläser auf. Mir gefällts immer noch hier, solange die in schwarz zaubernden Espen auch die 3 Punkte einfahren.

Minute 6 – Die Gastgeber sind erstmals im St.Galler Strafraum und erhalten einen Eckball. Ja, Fussball gibts hier auch.

Minute 5 – Es gibt aber tatsächlich auch nur eine einzige Anzeigetafel hier. Aber ja, wir sollten immer hier spielen, nicht wahr?

Minute 4 – Entschuldigung an unsere Fangemeinde, wenn die Minutenanzahl nicht stimmen sollte. Wir sehen die Anzeige von unserem Platz aus nicht. Es liegt (noch) nicht am Fendant.

Minute 2 – Solange mir der Ruhm nicht zu Kopf steigt, sehe ich das echt gelassen. Spieler laufen ein und laufen aus, Fans bleiben ewig. #fanpoesie

Anpfiff – Die nächste Mission Auswärtssieg hat begonnen.

20.29 Uhr – M.M. beantwortet noch irgendwelche Whatsapps und verpasst, dass die Spieler einlaufen. Dass die St.Galler Fans ein Feuerwerk zünden, hat er aber sogleich bemerkt. Der Mann fokussiert sich auf die wichtigen Dinge. Und schon kündet er einen Insta-Post an. Kann man doch irgendwie brauchen, den Schönling.

20.25 Uhr – Vergiss nicht, dass deine Französisch-Skills auch noch exponentiell steigen würden. Es wäre also eine Win-Win-Win-Win-Situation, oder so. Wobei, wenn die Ostschweizer heute verlieren, denkst du eventuell auch anders darüber.

20.23 Uhr – Hüere güet das Walllllis! Also mir gefällts hier echt gut, die Leute haben so einen herzigen Dialekt, es gibt heissen Käse und guten Wein. Können wir nicht immer hier spielen?

20.19 Uhr – Fanfare erklingen. Ich glaube, das Wallis feiert sich gerade selbst. Vor dem Match dürfen sie das aber auch. Der Speaker klärt mich soeben auf, es handelte sich um die Kantonshymne. Was die nicht alles haben, die Semi-Franzosen.

20.17 Uhr – Wir haben uns artig ein Matchblatt geschnappt und stellen fest: Beide Trainer haben elf Männer in die Startelf beordert.

20.15 Uhr – Salut Mesdame et Messieurs! M.M. und A.B. – auch bekannt als Spektakel-Duo – begrüssen Sie ganz herzlich aus der Westschweiz. Das Raclette ist aufgegessen, der Fendant steht bereit und gleich gehts los. Die Temperaturen sind zwar etwas tief, aber wenn die St.Galler wieder so tschutten wie zuletzt, dann schaffen wir das.