Ein Null zu Null, das für beide Mannschaften soweit gut, aber doch wieder nicht gut ist. Adie, Adé, Adios aus dem kalten Basler St.Jakobspark.
FC Basel – FCSG 0:0
22:30 Uhr – Das Spiel ist aus und endet torlos – schon wieder, wie zuletzt gegen Lugano am Mittwoch. L.M aus Kleinbasel verabschiedet sich artig. R.Z und A.B. verabschieden sich ebenfalls und wünschen ein schönes Wochenende! Im Joggeli schalten sie erneut Weihnachtsmusik… Nun gut, am 19. Dezember ist das irgendwie gerechtfertigt.
Minute 90+irgendwas – R.Z. und A.B. merken gerade, dass sie eventuell nicht pünktlich auf den letzten Zug kommen. Die Ereignisse auf dem Feld rücken in den Hintergrund. Der FCB hat aber eben gerade den Pfosten getroffen. Durchatmen.
Minute 90+irgendwas – Ein Freistoss in Zigis Arme, das passt doch so.
Minute 86 – „Gopfrtelli, diä Zitt, wo doo vrloooore gooooot“: der Kollege aus Kleinbasel verzweifelt. Wir sind hingegen ziemlich happy – vermutlich, weil unsere Teemischgetränke mittlerweile beinahe aufgebraucht sind.
Minute 84 – A.B. aus STM ist völlig dabei, aber alle anderen hier nicht. Obwohl: Ein Punkt IN Basel ist ja nie falsch. Das wissen wir alle.
Minute 82 – „Wir müssen jetzt endlich wieder etwas schreiben“, meint R.Z. Er fügt aber an, dass derzeit gar nichts auf dem Platz passiert. Super! Was soll ich jetzt nur schreiben?
Minute 75 – Jetzt wird’s offenbar ernst, unser Kollege neben uns kündigt Pululu an. Der mache das dieses Jahr gar nicht schlecht. Wir hoffen, dass er keine Kiste macht. Der Kleinbasler ist sich sicher: „Dä macht eins“. – „Das kasch am Fäääääährimaaa vezelle, Kolleg“, erwidern wir!
Minute 75 – Eine Chance für St. Gallen. Das heisst leider nicht, dass St.Gallen ein Tor schiesst…
Minute 74 – Es gibt immer noch kein Goal.
Minute 73 – „Goooooots no?“ – Der Kollege aus Kleinbasel hat hier offenbar ein Foul gesehen. Wir haben zumindest dank unseres Tessiner Kollegen festgestellt, dass Traoré knapp am Tor vorbeigeschossen hat.
Minute 71 – Auch wenn wir kaum sportliche Kompetenzen haben und wir auf Befehl der R.S.-Kompanie hier nicht zu viel über Fussball reden dürfen, glauben wir mittlerweile, hier Zeuge eines 0:0 zu werden.
Minute 70 – Ciriaco Sforza rüeft umenand.
Minute 67 – Fahren wir nach Basel, sind wir als SENF-Kollektiv eigentlich in der bekannten Bar „Chez Nicole“ willkommen. Heute ist das nicht so, und das liegt weder an Nicole noch am Fäährimaa oder an Brandhärd oder so….
Minute 65 – A.B. geht Tee holen. Das ist auch mit Abstand das beste, was er jetzt machen könnte. Und ich liebe diesen Jerl dafür.
Minute 63 – R.Z. beginnt, sich über kalte Fingerchen zu beklagen. Unglaublich. Dabei herrschen hier Temperaturen wie im Frühherbst. A.B. findet, dass er sein Gejammer für den Fäährimaa aufsparen kann. Und auch L.M. jammert vermehrt. Ein neuer Tee ist dringend nötig.
Minute 62 – Was für eine Nummer war das von Miro Muheim aka. „The Stall“!
Minute 60 – Der Tessiner Kommentator hinter uns dreht gerade durch. Offenbar hatte der FC Basel gerade eine Topchance. A.B. verpasst das meiste, hat aber bald einen neuen Kollegen in L.M. gefunden. R.Z. regt sich in der Zwischenzeit über einen weiteren miserablen Corner der St.Galler auf.
Minute 58 – Auf der Medientribüne ist es viel lustiger als auf dem Platz. A.B, à toi.
Minute 56 – „Dr Ciri dreiht duure!“
Minute 54 – Ciriaco Sforza war einst einer der besten Spieler der Schweizer Nati. Es gab nur einen anderen, von dem alle Primarschüler, wie der hier Schreibende, das Panini-Bildli wollten: Alain Sutter. Irgendwie ist es schon fast romantisch, treffen die beiden heute Abend aufeinander.
Minute 52 –Auf dem Feld passiert nicht viel, neben uns heisst es aber „Gopfrtelli nomol“, nach einem Fehlpass. L.M. wird von Minute zu Minute sympathischer – obwohl er den Falschen hilft.
Minute 47 – Unser Nachbar tut so, als würde er A.B. ertragen – aber irgendwie verstehen sich die beiden. Es ist gleichzeitig befremdend wie erfreulich. Derweil vergibt Basel eine sehr gute Chance.
Minute 46 – Das Spiel läuft wieder. Beim FC Basel kommte es zu zwei Wechseln. Wir haben derweil neuen Tee gemischt.
20.33 Uhr – Keine Kisscam, keine Halbzeitsonderprogramm, aber „Last Christmas“. Hoffentlich kommt R.Z. endlich mit dem Tee. Nach Roiboos Vanilla, Pfefferminz und Waldbeeren hat er etwas neues angekündigt.
20.28 Uhr – Halbzeit im Joggeli. R.Z. verabschiedet sich von der Medientribüne und erleichert sich. Er bringt Tee mit aus der Pause! Fantastisch! Dass wir das hier je lesen würden, hätte wohl kein R.S. je für möglich gehalten.
Minute 45 + 7 – Es gibt einen Eckball für den FC Basel, der wohl schon ein wenig überlegen ist. Auf der anderen Seite: Peter Zeidler hat sicher schon mehr Meter gemacht als Ciriaco Sforza.
Minute 45 + 5 – Auf dem Feld ist in den letzten Minuten nicht viel passiert. Vermutlich sind die Akteure genau so von der Verletzung des Baslers geschockt wie wir.
Minute 45 – Nach den Vorkommnissen der letzten Minuten fällt es schwer, den Fokus auf das Spiel zu richten. Aber es sind zehn Minuten Nachspielzeit angesagt.
Minute 43 – Spieler reden auf dem Platz miteinander, die Samariter achten sehr genau darauf, was sie tun, bald wird Padula eingewechselt. Wenn es sogar uns beiden die Sprache verschlägt, heisst es: Es sieht leider übel aus und wir wünschen wir Petretta nur das Beste.
Minute 42 – Was hier gerade passiert, ist nicht das, was wir sehen wollen. Es gehört vielleicht zum Spiel, aber sobald sich sieben Samariter um einen Verletzten kümmern und die anderen sich ein wenig warm halten, indem sie sich Bälle zu und her schieben, muss etwas passiert sein. Wir wünschen Raoul Petretta an dieser Stelle schon alles Gute und hoffen, dass es ihn nicht zu schlimm erwischt hat.
Minute 40 – Petretta von den Baslern liegt gerade seit Minuten auf dem Boden und wird behandelt. Im Stadion ist es mucksmäuschenstill. Wir sind es auch.
Minute 37 – Boris Babic, der Sarganserländer, sieht die gelbe Karte. Ciriaco Sforza ruft Andrea Padula mit mehreren üblichen italienischen Fussballphrasen zum Einlaufen.
Minute 35 – Es ist immer noch absurd, die Anweisungen der Trainer live zu hören. Und man fragt sich: Hören die Spieler etwas, wenn das (schmerzlich vermisste) Publikum alles übertönt?
Minute 34 – „Mer kassiered do kei Goal i de erschte Hälfti“, meint A.B. aus dem berüchtigten STM. Er geht mal wieder Tee holen, sein Nachbar ist wohl zufrieden – wir eigentlich auch mit dem Spiel bisher, denn ein Klassenunterschied ist trotz der beiden Grosschancen von Basel hier nicht zu erkennen.
Minute 31 – „La parata di Zigi“; es ist wohl der meistgenannte Kommentar des Tessiner Kommentatoren in dieser Super League-Saison während SG-Spielen.
Minute 28 – Das laute „Hopp Sanggalä“ wird nicht toleriert – wir sind hier auf einer Medientribüne. Diese Meinung bzw. dieser Einwand ist gewissermassen ok, wenn man sieht, dass nationale Fernsehmenschen mehr oder weniger direkt neben uns sitzen – aber auch wieder nicht, wenn es um die … ach was, wer Argumente will, kann uns anschreiben.
Minute 25 – Ein „Pfui!“ und ein „Vochwaats!“ dringen durch Mark und Bein. Die 49 Zuschauer sind nicht alle gleich zufrieden. „Schmutz“, meint A.B.
Minute 24 – Entgegen aller Befürchtungen ist es im Bebbi-Land um diese Uhrzeit relativ warm. Wir haben keine kalte Finger und schön warmen Tee. Und sind wir doch mal ehrlich. Wir gewinnen das Ding heute und L.M. neben uns wird fluchen.
Minute 21 – Das Teesortiment im Medienraum des FC Basel lässt echt keine Wünsche übrig. Auf den Waldbeerentee folgt ein Vanille-Roiboos-Tee. Wir sind entzückt, mit einem bisschen Verstärkung ist der sogar gut! Auf dem Feld? Beide Trainer brüllen, beide Mannschaften bewirken nichts. Es ist bisher keine Offenbarung, obwohl das Tempo hoch ist.
Minute 19 – R.Z. ist gerade auf dem WC. Deshalb wird das Spielgeschehen gerade etwas missachtet. Aber der Kollege von der Zeitung mit der Postleitzahl 4057 wurde von A.B. angesteckt und lässt sich zu Reaktionen und Kommentaren hinreissen. Wir halten dagegen. Und beruhigen ihn.
Minute 16 – L.M. von der „Kleinbasler Zeitung“ fragt sich, warum der Basler gerade kein Tor geschossen hat. Wir fragen uns, warum die Bebbi überhaupt so nahe ans St.Galler Tor kommen mussten.
Minute 14 – Lukas, Boris und noch mehr bekommen ein lautes, positives Feedback vom Peter an der Seitenlinie. Sforza sieht vielleicht gut aus, aber sagt weniger positive Dinge.
Minute 13 – Das SENF-Team ist übrigens vom letzte Woche sehr aktiven Leser C.F. enttäuscht, dass er doch kein Lunchpäckli gerichtet hat, wie er das aus seiner Rebsteiner Küche angekündigt hatte. So geht das nicht, Kerli.
Minute 12 – St.Gallen und Basel teilen sich die Spielanteile, für die, die deshalb hier sind.
Minute 9 – Der Leser und frühere Rasenmäherfreund T.A. meint, Sforzas weisse Hose sei anfällig auf Beeinträchtigungen. Das mag sein, vor allem in diesem Wetter – aber wir gehen mal noch nicht davon aus, dass er gleich zur gleich zur Blutgrätsche greifen wird.
Minute 8 – A.B. versucht sich mit einem „HoppSanGgalä!“, aber er wird übertönt, vor allem von italienischsprachigen Kollegen: Vom Tessiner obenan, aber vor allem von Ciri Sforza unten.
Minute 5 – Selten waren wir so froh, Tee zu trinken. Auf dem Feld herrscht derweil ein gutes Geschrei und Görtler schiesst recht knapp daneben. Das war die erste richtige Chance in diesem Spiel.
Minute 4 – R.Z. hat sich offenbar über seinen Tickerkollegen informiert. Shit, der Mann ist vorbereitet. Übrigens, ganz wichtig: Es gibt hier kein Bier! Dafür Tee – glücklicherweise haben wir etwas Passendes zum mischen.
Minute 2 – Es gibt hier einen Tessiner Kommentatoren, den wir sehr gut hören. Er ist engagierter am Werk als sein Teleclub-Kollege, auch A.B. fühlt sich angesprochen. Obwohl er aus Ceglie Messapica kommt, was von St.Gallen etwa so weit entfernt ist wie Kopenhagen.
Minute 1 – Der Ball rollt! Mehr können wir gerade nicht sagen. Die Brille ist beschlagen.
20:28 Uhr – Obwohl neben genau 49 Medienmenschen niemand im Stadion ist, gibt’s eine laute Show mit Musik und so. Mega nötig. Wenigstens keine halbbatzige Lasershow wie in Losann. Aber ehrlich, machen die das, damit sie nicht aus der Übung kommen? Naja, tant pis, die Mannschaften stehen jetzt auf dem Platz.
20:25 Uhr – „Jäääääääääääääääääs“ ist immer noch im Trend hat uns der liebe Kollege von der Glaibasler Zeitung mitgeteilt. Top! Oder wie sie hier sagen würden: „Ich find das toll!“ Und sie meinen es jeweils nicht einmal ironisch…
20:20 Uhr – „Im Goal mit dr Nummer Eins dr Ati Zigi“ und weiter können wir nicht folgen. Weitere Infos im Verlauf des Spiels.
20:17 Uhr – A.B. hat einmal in Basel gewohnt, mehrere Jahre lang. Deswegen belästigt er seinen Sitznachbarn mit Fragen, zum Beispiel, ob „jäääs“ in Basel immer noch ein Trendausdruck sei. SENF – dein Dialektberater.
20:14 Uhr – „Wir sind zum schreiben hier, nicht zum …“, meint A.B. – heute begrüssen euch zwei Rheintaler aus dem Basler Sanktjakobspark. Wo wir in den Rhein rein seichen, badet ihr Basler. Jä!