SENF #13 erst im Winter – jetzt schon Tipps gegen die Langeweile

Das Coronavirus macht auch uns einen Strich durch die Rechnung. SENF #13 erscheint erst im Winter. Dafür haben wir ein paar Links gegen die Langeweile.

Eigentlich hatten wir die Eckpunkte von SENF #13 schon definiert. Das Titelthema war bestimmt, die Inhalte weitgehend auch. Erschienen wäre die neue Ausgabe dann wie immer im Sommer.

Wäre. Auch uns macht das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung. Nicht unbedingt, weil wir jetzt keine Geschichten zu erzählen hätten, sondern weil die Prozesse für unser Magazin eine gewisse Vorlaufzeit brauchen. Und da gibt es aktuell zu viele Fragen: Ist unsere Geschichte noch aktuell, wenn das Heft erscheint? Kann die Druckerei problemlos liefern? Können wir problemlos versenden? Gibt es Heimspiele, an denen wir verkaufen können? Und natürlich auch: Haben unsere Schreiberinnen und Schreiber überhaupt Zeit, etwas beizutragen?

SENF #13 erscheint im Winter

Wir haben uns deshalb entschlossen, die 13. Ausgabe in den Winter zu verschieben. Das schmerzt uns. Aber wir sind uns auch bewusst: Ein nicht erscheinender SENF ist momentan nicht das grösste Problem, das wir als Gesellschaft haben. Wichtig ist jetzt vor allem, die aktuelle Krise gemeinsam zu meistern. Da können wir alle unseren Teil leisten und zusammenstehen. Gerade wir Fussballfans. Die Spruchbänder von unzähligen europäischen Fanszenen – auch vom St.Galler Espenblock – zeigen: Fussball ist zwar wichtig, aber eben nicht das Wichtigste.

In diesem Sinn: Helft, wo ihr könnt. Und bleibt zuhause, wenn ihr könnt. Damit euch Letzteres einfacher fällt, haben wir ein paar Tipps für euch.

Von Cantona Bis Agüero

Für gemütliche Fernsehabende verweisen wir gern auch auf die Fussballlichtspiele St.Gallen. Sie haben einige (Kurz-)Filme zusammengestellt.

An eben jenen Fussballlichtspielen – und zwar bei der ersten Durchführung – war «Looking for Eric» im Programm. «King Eric» ist nun zurück auf dem Bildschirm. Zumindest in einem Videoclip von Liam Gallagher:

Die beiden Gallagher-Brüder könnten übrigens wegen des Coronavirus tatsächlich eine Reunion von Oasis in Betracht ziehen, wie mehrere englische Medien melden. Das dürfte auch den einen oder anderen Fussballfan freuen. Schliesslich ist «Wonderwall» fast schon zu einer Fussballhymne geworden:

Weil die Brüder grosse Manchester City-Fans sind haben deren Songs bei den Skyblues eine noch grössere Bedeutung:

Der letzte Clip wurde nach dem Spiel Manchester City gegen QPR im Mai 2012 aufgenommen. Ja, jenes Spiel, als Manchester City in der Nachspielzeit den Titel gewann.

Emotionen sind noch etwas schöner, wenn sie grün-weiss sind. Zum Beispiel bei den Hibernians aus Edinburgh, die 2016 zum ersten Mal nach 114 Jahren wieder den schottischen Pokal gewannen:

Noch einmal etwas schöner sind die Emotionen, wenn in den grün-weissen Trikots unser FC St.Gallen steckt. Zum Beispiel damals, 2013, als die Qualifikation für den Europacup Wirklichkeit wurde. Oder damals, 2013, als St.Gallen Spartak Moskau auswärts mit 4:2 bezwang. Oder noch etwas früher, 2000, als St.Gallen Meister wurde:

Emotionen findet ihr sicher auch in dem einen oder anderen Text auf unserer Webseite. Wir sind bemüht, in den nächsten Tagen noch mehr zur Verfügung zu stellen. Auch das österreichische Fussballmagazin ballesterer tut das, in einer Art Tagebuch. Und weils dem ballesterer grad nicht so gut geht, überlegt euch doch, ob ihr gleich ein Abo lösen wollt. Wir können euch versprechen, dass es sich lohnt! Und wenn ihr noch mehr Fussballtexte in Printform möchtet: Wir liefern nach wie vor. Die zwölfte Ausgabe und auch alle alten Ausgaben (mit Ausnahme der vergriffenen #10) sind in unserem Shop zu finden.

Fussballfans und Corona

Und wer noch nicht genug von der Berichterstattung zum Coronavirus hat: Es gibt natürlich auch Texte mit direktem Bezug zum Fussball. So beschreibt die Süddeutsche Zeitung Hilfsaktionen, die Ultras organisiert haben. Ob das an der öffentlichen Meinung etwas ändert, bleibt offen. BVB-Vorsänger Oliver Ricken ist das aber auch ziemlich egal: «‹Das ist für uns total irrelevant.› Es gehe ja nicht um eine PR-Show, sondern um Hilfe für Bedürftige.»

An der Meinung der Polizei hat es in Freiburg und Dresden offenbar nicht viel geändert. Edgar Lopez hat für die Zeit aufgeschrieben, wie Solidaritätsbanner dort wieder abgehängt wurden. Optimistischer ist der Tagesspiegel: «Mit ihren Hilfsaktionen in der Coronavirus-Krise revidieren die Ultras das negative Bild, das viele von ihnen haben.» Und schon sehr konkret zusammen arbeitet man in Bergamo, wo die Krise besonders gross ist. Die 11Freunde haben das zusammengefasst: «Die Solidarität und Hilfsbereitschaft in der Corona-Krise, kommt dieser Tage also von denselben Fans, die jahrelang beschuldigt wurden, mafiöse Strukturen geschaffen zu haben.»

Was macht ein Sportredaktor ohne Sport?

SENF-Mitglied Renato Schatz schreibt bei CH Media Tagebuch zur Frage, was der Sport-Stillstand mit uns macht: «Sie fragte, wie es mir ginge. ‹Es tuät eifach verdammt weh weg äm FC Sanggalle.› ‹Da hesch mir imfall di letzte drü Nächt scho gseit.›»

Auch für Groundhopper ist die Situation nicht einfach. Selbst sie, die sonst überall ein Spiel finden, finden derzeit nichts. Die FAZ hat sich umgehört: «Im Internet gibt es eine Liste mit Ländern, in denen nicht mehr gespielt wird. Das ist eine Liste des Grauens. Gerade sind Tahiti und die Marshallinseln dazu gekommen.»

Ein ähnliches Problem haben Sportkommentatoren: Es gibt einfach nichts mehr zu kommentieren. Wirklich nichts? Der Tagi hat ein Video gefunden, das etwas anderes aussagt.

Hast du weitere spannende Links, Videos, Bilder gegen die Langeweile? Schreib uns per Mail oder über Twitter, Facebook oder Instagram.