Januarloch, Tag 27: Coronaloch in der Clubkasse

Die Coronapandemie geht ins Geld. Was für Betriebe und Angestellte in der Schweiz und überall auf der Welt gilt, trifft natürlich auch auf die Grossclubs zu. Die Zahlen sind nur etwas grösser.

Das Beratungsunternehmen Deloitte hat ausgerechnet, dass den 20 finanzkräftigsten Fussballvereinen im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr satte 1,1 Milliarden Euro flöten gingen. Wie die NZZ berichtete, traf es Manchester United am  härtesten: Um 131 Millionen Euro sank der Umsatz der Red Devils im vergangenen Jahr. Umgerechnet sind das rund 141 Millionen Franken. Ein Betrag, der kaum greifbar ist. Wir haben deshalb gerechnet: Mit 141 Millionen Franken könnte man...

  • ...sieben Millionen Fünf-Liter-Partyfässchen Schützengarten Lager kaufen und hätte immer noch genug übrig, um zweieinhalb Millionen Bratwürste dazu zu kaufen.
  • ...man alle Spieler Super League-Teams ausser jene von YB und St.Gallen aufkaufen. Oder aber man kauft zum Beispiel einfach Raheem Sterling, hat aber immerhin noch etwas Handgeld übrig.
  • ...141'100 Tausendernoten abheben und sie nebeneinander auslegen. Das ergäbe eine Fläche von rund 1560 Quadratmetern, etwa ein Viertel eines Fussballfelds.
  • ...für die derzeit ausgeführte Sanierung des Südtrakts des Zürcher Hauptbahnhofs aufkommen. Aber wer will das schon.
  • ...das Defizit in der Rechnung der Stadt St.Gallen ausgleichen, selbst wenn es fast fünfmal grösser ausfällt als budgetiert.
  • ...rund 38 Jahre lang bei jeder Lottoziehung 1'000 volle Scheine spielen.
  • ...so viele Meterbrote kaufen, dass sie aneinandergereiht von St.Gallen bis nach Moskau (und sogar etwas weiter) reichen.
  • ...über sieben Millionen SENF-Abos kaufen.

Auch beim FC St.Gallen fehlte im Coronajahr so manches. Wo keine Fans sind, wird nicht über Tore gejubelt, werden keine Choreos gezeigt und keine Fackeln gezündet. Was 2020 alles gefehlt hat, zeigen wir in der 13. SENF-Ausgabe, die am 4. Februar erscheint (hier vorbestellen).


Wir machen den Januar spannender. Skurriles, Lustiges, Beeindruckendes: Vom 1. bis zum 31. Januar veröffentlichen wir jeden Tag einen kurzen Eintrag in unserem Januarloch-Kalender. Inputs nehmen wir gerne unter info(at)senf.sg entgegen. Anfang Februar erscheint SENF #13 in gedruckter Form. Weil wir unser Magazin nicht wie üblich rund ums Stadion verkaufen können, hoffen wir auf ganz viele Online-Bestellungen. Das Heft kann hier vorbestellt werden, das Jahresabo gibts hier.