Januarloch, Tag 25: Viele Wege führen ins Stadion

Die Thuner Behörden zeigen erneut, dass sie besondere Freude an der Umsetzung des Hooligan-Konkordats haben.

Das verschärfte Hooligan-Konkordat ermöglicht den Behörden, die Bewilligung von Fussballspielen an gewisse Bedingungen zu knüpfen. Auf besondere Gegenliebe stösst diese Möglichkeit im Berner Oberland. Wegen Ausschreitungen im letzten Jahr verhängt die Stadt nun für Spiele des FC Thun gegen GC und YB besondere Auflagen, wie einer Medienmitteilung zu entnehmen ist.

Konkret dürfen GC-Fans nur noch in den Gästeblock, wenn sie mit einem Car direkt zum Stadion anreisen. Es soll also das sogenannte Kombi-Ticket zum Zug kommen, von dem Fans schon bei der Einführung des Hooligan-Konkordats gewarnt hatten, das bisher aber so gut wie nie zum Einsatz kam. Einen Anwendungsfall gabs beispielsweise beim Spiel des SC Brühl gegen den FC Aarau im Jahr 2012. Doch schon damals scheiterte das Vorhaben.

Andere Sektoren weiterhin möglich

In die anderen Sektoren dürfen GC-Fans aber sowieso weiterhin, wenn sie individuell anreisen. Auch das Bundesgericht hatte das bei der Behandlung einer Beschwerde gegen das verschärfte Konkordat so festgehalten: «Im Übrigen wird die Verhältnismässigkeit der Massnahme des Kombitickets auch dadurch gewahrt, dass Anhänger der Gästemannschaft, die individuell anreisen möchten, vom Besuch eines Spiels nicht ausgeschlossen werden, sondern lediglich keinen Zutritt zum Gästesektor erhalten.»

Die Fans der Berner Young Boys dürfen zwar weiterhin per Zug anreisen, allerdings sollen sie danach nicht den gewohnten Weg unter die Füsse nehmen. Wie der neue Weg nun aussieht, haben die Kollegen des Blogs «Zum Runden Leder» aufgezeigt. Und sie bieten noch mehr Service: «Neuer Weg, neue Möglichkeiten, haben wir uns auf der Redaktion gesagt und also zeigen wir Ihnen die schönsten Orte auf der neuen Fanroute.» Wir empfehlen einen Blick auf den Blogpost.


Wir machen den Januar spannender. Vom 1. bis zum 31. Januar veröffentlichen wir jeden Tag einen kurzen Eintrag in unserem Januarloch-Kalender. Alle Anekdoten stammen aus unserer Sammlung, die wir laufend für die Rubrik Ticker im gedruckten Magazin führen. Da wir bis im Sommer 2019 mit dem gedruckten Magazin eine Pause einlegen, verwenden wir einzelne Einträge aus dem Fundus hier.