Es ist zu einem weit verbreiteten Übel geworden: Veranstalter von Sportanlässen legen im ganzen Stadion – oder in der ganzen Halle – Klatschpappen aus, der Otto-Normal-Fan haut sich das Ding begeistert auf die Hand, der Lärm wird unerträglich wie die Vuvuzelas an der Fussball-WM in Südafrika. Fun Fact am Rande: Beim FC St.Gallen sind Vuvuzelas seither per Stadionordnung verboten.
Warum bei Klatschpappen anschliessend von guter Stimmung schwadroniert wird, erschliesst sich selbst bei näherer Betrachtung nicht. Was macht so ein Ding denn? Klatsch. Sonst nichts. Keine Melodie, kein Text, kein gar nichts. Gut, beim Handball steht man offenbar sowieso auf möglichst viel künstliche Unterhaltung, aber dennoch: Warum Klatschpappen? Das fragt sich übrigens auch Christian Spiller in einem Artikel von Zeit Online. Wer sich nicht durch die ganzen «ratsch-ratsch-ratsch» quälen möchte, dem verraten wir einfach das herrliche Fazit seines Textes: «Wer auch immer die Dinger erfunden hat, ihn sollte man mal ordentlich zusammenfalten. Eigentlich möchte man nur rufen: 'Es klatscht gleich, aber keinen Beifall.'»