Januarloch, Tag 19: St.Gallen müsste auf Platz 3 stehen

Auf Platz 6 wird der FC St.Gallen in die zweite Saisonhälfte starten. Schaut man sich die Statistik an, müssten die Espen eigentlich weiter vorne klassiert sein.

Wer die abgegebenen Schüsse, den Ballbesitz und die zugelassenen Schüsse zählt und dann mit Daten der beiden Vorsaisons vergleicht, der kommt unweigerlich zum Schluss: Der FC St.Gallen müsste in der Tabelle weiter oben stehen. Was? Ihr seid nicht zu diesem Schluss gekommen? Okay, zugegeben, wir hätten das auch nicht einfach so gewusst. Aber die Forscher vom CIES Football Observatory in Neuenburg wussten es. Seit 2005 schauen sich die Fussballakademiker den Sport in Zahlenform an. Dabei geht es oft um Marktwerte und Transfersummen. Ab und an aber eben auch mal um die Leistung auf dem Platz. Und dabei kam raus: Der FC St.Gallen müsste auf Rang 3 stehen.

Die Forscher haben das auch für die Top 5-Ligen berechnet. So ist in England beispielsweise Liverpool besser unterwegs als erwartet. Man könnte das als eine Art Entschädigung dafür betrachten, dass die Reds in der letzten Saison gemäss einer anderen Studie das «unluckiest team in the Premier League» waren. In Deutschland sind Dortmund und Mönchengladbach bedeutend besser unterwegs als erwartet, Bayern München hingegen bedeutend schlechter.

Trotz all der Zahlen, zum Schluss gilt die alte Fussballerweisheit: «Entscheidend ist auf’m Platz.»


Wir machen den Januar spannender. Vom 1. bis zum 31. Januar veröffentlichen wir jeden Tag einen kurzen Eintrag in unserem Januarloch-Kalender. Alle Anekdoten stammen aus unserer Sammlung, die wir laufend für die Rubrik Ticker im gedruckten Magazin führen. Da wir bis im Sommer 2019 mit dem gedruckten Magazin eine Pause einlegen, verwenden wir einzelne Einträge aus dem Fundus hier.