Der FCSG startet als Meister in die neue Saison

Vor dem Saisonstart sind die Aussichten oftmals ungewiss. Wir haben deshalb versucht mittels einiger Zahlenspielereien Licht ins Dunkle zu bringen. Unsere nicht ganz objektive Auswahl von Statistiken zeigt: Die Espen starten als Meister und liegen nach fünf Runden auf Rang 3 – hinter dem ewigen Tabellenführer und einem altbekannten Liganeuling.

Wenn der FC St.Gallen am Samstag gegen den FC Luzern in die Meisterschaft startet, tut er das als Meister. Ja, nicht die Berner Young Boys, der FC St.Gallen ist amtierender Schweizer Meister. Zumindest in der alternativen Wertung namens Nasazzi-Stab. Geholt hat der FC St.Gallen diesen Titel der wie beim Boxen jeweils an den Besieger des aktuellen Champions geht übrigens ausgerechnet gegen YB. Am 22. Mai schossen die Espen die Berner mit 4:1 aus dem Stadion. Den Titel gaben sie im letzten Spiel beim FCZ dann auch nicht mehr her.

Diese Tabelle führt der FC Basel noch immer an

In der aktuellen ewigen Rangliste seit Einführung der 10er-Liga steht der FC St.Gallen mit seinen 613 Punkten indes (noch) nicht ganz zuoberst. So hat der Erstplatzierte FCB bisher beinahe doppelt so viele Punkte eingefahren wie der FCSG. Mit einem Sieg am Samstag könnten die Ostschweizer aber zumindest zum ersten Gegner der neuen Saison aufschliessen. Aufgrund des im Vergleich mit Luzern deutlich schlechteren Torverhältnisses bliebe der FCSG aber auf Platz 7 verfolgt vom FC Sion mit aktuell 584 Punkten.

Damit es am Samstag zu einem Sieg kommt, müssen die Espen selbstredend mehr Tore schiessen, als sie erhalten. Das klappte in der vergangenen Saison nicht immer sonderlich gut. Pro Spiel trafen die St.Galler im Schnitt 1,4 Mal, erhielten aber 1,6 Gegentreffer. Das reichte dann auch nur zu 1,3 Punkten pro Spiel. Die Hinrunde unterschied sich von der Rückrunde darin, dass zwar mehr Tore geschossen wurden (1,5 vs. 1,2), jedoch aber auch deutlich mehr Gegentreffer fielen (1,9 vs. 1,3). Mit Abstand am meisten Treffer kassierte der FCSG letzte Saison jeweils in den Schlussminuten, aber immerhin traf er dann auch selbst am meisten ins Tor.

Nach fünf Runden auf Rang 3

Wie der FC St.Gallen in die neue Saison startet, lässt sich anhand dieser Statistiken natürlich nicht wirklich ablesen. Die Vorbereitung verlief mit einigen Testspielsiegen durchaus passabel und im Club herrscht momentan Kontinuität – auch wenn diese kurzzeitig durch einen möglichen Abgang von Sportchef Alain Sutter bedroht schien. Und vielleicht ist der Start in die neue Saison sowieso bereits  vorbestimmt zumindest, wenn man den Zahlenspielereien unserer Kollegen vom  Fussballmagazin Zwölf Glauben schenkt. Sie haben in ihrer aktuellen Ausgabe berechnet, wie viel besser die Vereine in den ersten fünf Runden der neuen Saison im Vergleich zu den fünf Spielen vor der Sommerpause waren. Umgemünzt auf die aktuelle Situation würde der FCSG nach den ersten fünf Runden punktgleich mit YB und 12 Punkten auf Rang 3 liegen, nur geschlagen von Basel mit 15 und Aufsteiger Servette mit 14 Punkten.