Arbedo vs. FCSG 0:5 – Ein Schritt weiter im Cup

Ein Schaulaufen war es nicht, eher ein unmotiviertes Trainingsspiel. Zu einem 0:5-Sieg hat es trotzdem gereicht – es dauerte zwar lange, bis der FC St.Gallen in Führung ging, danach gab er diese aber nicht mehr aus der Hand. Das Spiel hier in der Nachlese.

Arbedo – FCSG 0:5

22.18 Uhr – Und da macht der Mann in Gelb Feierabend. Keine Sekunde lässt er nachspielen, ist aber auch nicht wirklich notwendig hier. Die Espen fegen den AC Arbedo-Castione mit 0:5 vom Platz und stehen im Viertelfinal. Harzig war der Anfang, umso versöhnlicher das Ende. Wir stehen im Viertelfinal, wer der Gegner sein wird, wissen wir erst im neuen Jahr. Wir machen uns auf den Weg nach Hause und begrüssen euch gerne wieder am Samstag, zum letzten Spiel vor der Winterpause. Macheds guet und Arrivederci!

Minute 89 – Tooooooooor für den FC St.Gallen, erzielt durch Capuns-Bomber Fabrizio Cavegn!

Minute 88 – Im Gästeblock haben sie alle etwas gemeinsam, wir hier auch. Das gleiche ist es nicht: Wir hoffen auf den Abpfiff, die anderen leben für den Fussball. Wir zwar auch, aber wir hätten jetzt lieber ein Kaminfeuer vor uns als die Stehtribüne.

Minute 86 – Die andere Hälfte des Spektakelduos würde M.M. für die Schreibweise „Piccicletta“ bestrafen, auf welche Art auch immer…

Minute 85 – Kann man auch so auslegen. Die Grüsse gehen auf jeden Fall raus an die andere Hälfte des Spektakelduos A.B., der dann an wieder einmal an meiner Seite tickern wird. Witzig derweilen humorlos mit einer Piccicletta, leider übers Tor.

Minute 81 – Ein weiteres Tor für den Fussballclub Sankt Gallen 1879. Erzielt hat es Albert Vallci.

Minute 80 – Ich würde ja eher danach fragen, ob es wieder SENF-Ticker für das Raclette und den Fendant gibt, aber M.M. scheint zu bescheiden.

Minute 78 – Sollen wir uns schon mit Sion am Samstag und dessen heutigem Angriff auf die Schweizer Liga beschäftigen? Wird Balotelli am Samstag noch im Wallis sein? Gibt es wieder Fendant und Raclette für den SENF-Ticker? Stay tuned!

Minute 76 – Wow, hat das jemals jemand treffender beschrieben? Alles was ich nun anfüge, ist dem nicht würdig!

Minute 75 – Aber wer kennt das schon nicht: Man geht arbeiten, es klappt alles, zwar mehr schlecht als recht, aber zu Feierabend ist alles erledigt. Klar hätte man das andere Zeug auch noch machen können, aber warum sollte man auch, wenn man ja sowieso Feierabend hat?

Minute 74 – Wir würden gern mehr über das Spiel berichten, ihr kennt unsere journalistische Seriosität. Aber weder der Toggenburger Witzig noch Capuns-Bomber Cavegn brachten mehr Farbe ins Spiel.

Minute 72 – Im Gästeblock läuft gerade das „FCSG alè alè“ im Lambada-Stil und ich komme halt doch nicht daran vorbei, nochmals von Arbedo 2004 zu erzählen: Damals sangen wir das die ganze Rückreise, und damit ist wirklich die GANZE Rückreise gemeint, inklusive das ausufernden Haltes beim Goldenen M in Chur. Wer dabei war, weiss das noch.

Minute 71 – Wir fragen uns grad ein wenig nach dem Sinn des auf die Hürde folgenden Wassergrabens. Weiss das jemand?

Minute 69 – hihi. Nein Spass, habe beim Zurückrennen fast noch den Präsi weggecheckt. Hoffe, er hat mich nicht deswegen so böse angeschaut, sondern mehr wegen der nicht ganz so klaren Führung auf dem Feld.

Minute 68 – Das Tor verpasst, dafür nochmals feinstes Schüga am Start. Nachdem ich das mit dem Twint geregelt hatte und mit holprigem Italienisch „kwattro birra“ bestellt hatte, kann es nur noch gut kommen hier.

Minute 64 – Latte Lath again. Den mögen wir hier. Drei zu Null für die Guten, aus spitzem Winkel.

Minute 63 – Witzig hat drüber geschossen. Witzig.

Minute 62 – Im Spiel geschieht übrigens wirklich rein gar nichts.

Minute 60 – „Mit Twint zahle ohni Handy isch schwierig“, meint M.M., und macht sich drei Sekunden nach seiner Rückkehr wieder vom Acker.

Minute 58 – Boah, dieser Haupttribünen-Capo (bzw. die zwei, es ist nicht mal nur einer allein) nervt uns echt übler als den Portmann, als er während eines Streiks „Glacé fressen“ wollte…

Minute 56 – Der Mitarbeiter von C.F. – angestellt beim bei den Fans beliebtesten Unternehmen der Stadt – sagte heute übrigens: „Sanggallä velürt doch sicher gege Italie.“ Bisher sieht’s nicht danach, vor allem aber deswegen, weil wir hier nicht gegen Italien spielen.

Minute 55 – Auf der Haupttribüne macht sich ein sichtlich gut dionysierter Mann daran, die Heimfans zu dirigieren. Sein Wechselgesang endet aber eher in einem Wechselgesang mit sich selber…

Minute 53 – Nun kam der wässernde Feuerwehrmann doch noch ins Schwitzen. Im St. Galler Block wird eine Fackel gezündet, die Tartanbahn wird aber nicht zur Zielscheibe für die Fackel, sondern für den Abschluss von Latte Lath bei seinem Lupfer.

Minute 50 – Unser Mitfahrer L.M. aus Rheineck plauderte zuvor aus dem Nähkästchen. Auf seiner Stapfenwis trafen die Rheinecker Senioren auf Chur 97 – und beim Gegner spielte Senad Lulic. So, das wars jetzt mit Analogien zum Mai 2008. Wir spielen hier ja nicht gegen Bellinzona.

Minute 48 – C.F. findet’s auf der Pressetribüne „uhuere bequem“. Wir können ihm nicht widersprechen: Uralte Gartenstühle und ein üppiger Tisch, das ist unser Programm hier. Kein Vergleich mit anderen Orten. Sollen wir deshalb auf einen Aufstieg Bellinzonas hoffen? Nun, vielleicht schon. Wenn nicht wir deshalb runter müssen, sind wir dabei.

Minute 46 – Wir sehen neue Spieler auf dem Feld und warten auf die Ankündigung durch den Speaker. Oropax sind montiert. Die neuen und alten Spieler kicken an.

21.30 Uhr – Geschichtsstunden mit R.Z. , so mag ich das. <3

21.29 Uhr – Exkurs: Es gab eine Zeit, in der Auswärtsspiele im Tessin praktisch nie vorgekommen sind. Es war die Zeit, als in der Ostschweiz und allgemein in der Deutschschweiz die Ultraszene so richtig aufgekommen war. Alle sehnten sich danach, mal wieder im Tessin zu Gast sein zu dürfen. Nachdem die meisten anderen Clubs schon dran waren, war die Reihe endlich auch an uns: „US Arbedo“ meinte das Cuplos. Und unser Spieler René Schicker fand kurz davor, wir sollten doch mal als Fans ein mega Feuerwerk zünden. Gesagt, getan: „Schicker, dein Feuerwerk!“ stand vor dem Sektor, in dem etwa 70 Fans etwa 70 Fackeln zündeten. Das war 2004. Arbedo hat mittlerweile mit Castione fusioniert und St.Gallen ist immer noch der FC St.Gallen 1879.

21.27 Uhr – Nun, aus dem Tessin kommt mit Noé Ponti immerhin einer der besten Schweizer Schwimmer der Gegenwart. Ehre, wem Ehre gebührt, nödwohr!

21.24 Uhr – C.F. meint „da isch gloffe“. Sein Wort in Lukas Görtlers Ohren. Die Bellinzoneser Feuerwehr bespritzt derweil weiterhin die Tartanbahn vor dem St. Galler Block. Ist da nachher noch Schwimm-WM?

21.18 Uhr – Der Mann in Gelb pfeift zur Pause. Die St. Galler führen zwar, aber Souveränität ist hier definitiv noch nicht zu finden. Die Führung nimmt aber einiges an Druck raus, anders als bei R.Z. der mit dem Pausenpfiff usainboltmässig zur Toilette sprintet.

Minute 45 – Anscheinend leidet das Gehör im Alter, denn der Klingelton, wenn der ältere Herr neben mir eine Whatsapp kriegt, ist ohrenbetäubend. Da ist die Box des Stadionspeakers direkt Geflüster dagegen.

Minute 43 – Kaum das erste Tor irgendwie auf die Reihe gebracht, doppelt Latte Lath nach. Diesmal aber wirklich souverän und mit einer tollen Aktion. Der FCSG ist endlich in der Spur hier.

Minute 41 – Nun versuche ich das Tor zu beschreiben, da fehlen aber sogar mir die Worte. Flanke in den Strafraum, der Arbedöner Goalie faustet den Ball an den Hinterkopf von Guidotti, von da aus macht der Ball einen hohen Bogen über den Goalie und landet knapp hinter der Linie. Souverän, oder so.

Minute 38 – Also einmal vorweg, St. Gallen mit dem 0:1!

Minute 37 – Nächster St. Galler Eckball, nächste nicht einmal annähernd gefährliche Aktion. Ich habe ja auch kein Bock auf eine dritte Enttäuschung in Bern, aber hier weiterkommen wäre schon Pflicht.

Minute 35 – Heute ist bisher irgendwie deutlich weniger cool, als wir das erwartet hätten. Obwohl, wann war das je ein Platz, der uns gut gesinnt ist? Richtig, noch nie. In Bellinzona hat’s – mal nur auf das Resultat bezogen – noch nie Spass gemacht.

Minute 34 – M.M. rät C.F., im Auto vorzuschlafen – diesmal zielt Quintillà daneben aus sehr weniger Metern. Und wir fragen uns, wer der Herr rechts von uns auf der Tribüne ist.

Minute 33 – Immerhin weiss die Unihockey-Nati wo das Tor steht, souveräne 6:2 Führung. Liebe St. Galler, nun seid ihr dran.

Minute 31 – Wenn ich C.F. wäre, würde ich schon einmal etwas vorschlafen. Akolo haut die Kugel nochmals an den Querbalken anstatt in die Maschen darunter. Ich male nicht gern schwarz, aber der Pinsel liegt quasi griffbereit.

Minute 29 – Nun steht es 0:0, Schubi fehlt und R.Z. nagt an seinem Luganighetta. Früher war alles besser, stimmt uhuere.

Minute 28 – Bei unserem letzten gemeinsamen Cup-Auftritt, also von R.Z. und mir, gab es Paella und es stand ein gewisser Fabian Schubert auf dem Platz. Dieser hat damals den Unterklassigen im Alleingang schubidubisiert. Heute kommt Schneider sehr früh ins Spiel, raus geht Alves.

Minute 25 – Ebendiese haben zwar Bock, aber wenig Feuer im Hintern, oder wie mein Juniorentrainer H.G. jeweils gesagt hatte: „Sprutz im Arsch“. Es wird wohl mal wieder zur klassischen Geduldsprobe auswärts bei Provinzvereinen, was ja an sich auch nicht kreuzfalsch ist.

Minute 23 – Sodeli, frisch verpflegt haue ich nun auch wieder in die Tasten. M.M.’s Fazit zum Essen, war gut aber die Arbedöner (Danke dafür R.Z.) sanieren sich hier für die nächsten paar Saisons. Ein kleines Bier ist 5.-, auch wenn es Schüga ist und die Luganighetta waren auch CHF 8,-. Genug gemotzt, nun müssen die Würste auf dem Feld liefern.

Minute 20 – Du, liebe Leserin oder lieber Leser, merkst: Es geschieht noch nicht sonderlich viel im Stadio Comunale di Bellinzona. St.Gallen ist natürlich besser, aber wirklich zwingend bisher echt nicht. So ein kleines Mü an Steigerung dürfen wir glob schon erwarten.

Minute 17 – Gegen Rorschach habe es schneller mehr Tore gegeben als heute, bemängelt C.F. – Er fürchtet sich vor einer Verlängerung, das Schlafpensum unseres heutigen Kutschers ist mit gut vier Stunden vor der nächsten Arbeitsschicht ohnehin eher knapp bemessen.

Minute 15 – Ein Gruss geht an dieser Stelle an Fino, den Dackel des ehemaligen Rasenmäherfreundes T.A. – Fino schaut Fussball, aber ob er sich dabei auch amüsiert, wissen wir nicht. M.M. amüsiert sich hingegen köstlich an der Luganighetta, die hier serviert wird. OK, ich buche auch schon mal eine Esspause nachher.

Minute 13 – „Ez gits no e Gääli, für wer?“ – „Dä döt“ – „Ah, de 28er?“ – „Wer isch denn de 28er?“ – Gespräche von der Medientribüne.

Minute 12 – Die Arbedöner haben gerade lauthals einen Penalty reklamiert. Es hat hier mehr Zuschauer:innen als wir erwartet hätten, bisher schlägt sich die Heimelf auch gut. Oh, eine Vuvuzela ist zu hören. C.F. dazu: „Ou müehsam die huere scheiss tüütete du!“

Minute 11 – C.F. findet, ein souveränes Fünfeins für den FCSG wäre heute angebracht. M.M. macht sich derweil auf Nahrungssuche.

Minute 8 – Ja gut, Unihockey soll halt auch den wahren Kennern überlassen werden. Apropos Kenner, können die St. Galler vom gegnerischen Strafraum noch nicht behaupten. Dann gehe ich halt in die Offensive, ab zum Essensstand.

Minute 6 – Finde auch, Schweden gegen Finnland im Halbfinal wär natürlich super. #sicheresauftretenbeitotalerahnungslosigkeit

Minute 5 – C.F. meint, er hätte die Winterjacke bisher gar nicht gebraucht. Ja, ich auch nicht, aber ich hab auch ein Biersystem vor mir stehen. M.M. ist derweil mehr mit der Unihockey-Nati beschäftigt.

Minute 4 – Hier ist bisher überhaupt kein Klassenunterschied zu sehen! Danke Merkel!

Minute 2 – Das Spiel hat gestartet. Ein Arbedo-Stürmer läuft der Seitenlinie entlang und wird frenetisch bejubelt. Sind anscheinend schnell zufrieden hier, denn der Lauf endet wie eine Karriere eines Laufsteg-Models – im Aus.

20.31 Uhr – Der Speaker erinnert daran, dass es gemäss Richtlinien des SFV verboten ist, Feuerwerk anzuzünden. Nicht wegen der St.Galler: Die Einheimischen sind hier motiviert.

20.27 Uhr – Währenddessen gingged auch noch die Unihockey-Nati um den Gruppensieg. Sind momentan 4:1 vorne. Meine Aufmerksamkeit ist heute also geteilt, aber wer Billete für den Final hat, hegt halt leise Hoffnungen.

20.25 Uhr – Es hat doch ein paar Zuschauer:innen hier, die sich auf ein Cup-Fest ihres Zweitligisten freuen. Es ist halt wie so oft: Auf ihrem Dorf-Tschuttplatz wäre das viel besser zur Geltung gekommen als in einem Stadion, das nicht einmal ihres ist.

20.23 Uhr – R.Z. meldet sich auch zum Dienst. Sorry für die Pause, aber wer Beat trifft, muss mit viel Text rechnen. Und mit Verspätung. Aber reicht ja locker. Derweil wässert die Feuerwehr die Tartanbahn vor den St.Galler Fans.

20.19 Uhr – Läck, do hautsmer fast de Nuggi use! Der Speaker mit seiner ersten Durchsage und ich mit meinem nächsten Tinnitus. Hä?! Was hesch gseit?!

20.17 Uhr – Während sich R.Z. irgendwo auf Wanderschaft befindet und sein Italienisch pflegt, hat sich die starke Ersatzbank schon bemerkbar gemacht. C.F. kommt mit 4 Bier zurück, obwohl er selber heute der Kutscher ist. Das nenne ich Einsatz! Danke!

20.15 Uhr – Dienstagabend in Bellinzona. Letztes Mal, als ich unter der Woche hier war, hiess die Tagesordnung noch „Nicht-Abstieg“. Nun heisst die Mission, Cupfinal zum dritten. Gegner ist der A.C. Arbedo-Castione, welcher sich heute hier in Bellinzona eingemietet hat.

20.13 Uhr – Buongiorno und ciao a tutti aus der Sonnenstube der Schweiz. Wobei Sonne gibts hier keine mehr um diese Zeit und in der Stube sitzen wäre angenehmer. Sind trotzdem hier, R.Z. und M.M. in der Ticker-Startelf, C.F. für Notfälle auf der Ersatzbank.